Bedienungsanleitung des Wacom - Grafiktabletttreibers für den Commodore Amiga Zusammenfassung Das Programm erlaubt es ein drucksensitives Grafiktablett der Firma Wacom am Commodore Amiga zu betreiben. Das Tablett kann dann zusammen mit der Maus (oder auch ohne sie) als direktes_Eingabegerät benutzt werden. Dadurch ist der Tabletttreiber zu (fast) jeder Software kompatibel. Die (drucksensitiven) Daten werden darüberhinaus über eine allgemein zugängliche und dokumentierte Schnittstelle anderen Programmen zur Verfügung gestellt. (c) 1993 Roland Schwingel 1. Einleitung und Rechtliches Das Programm erlaubt es ein drucksensitives Grafiktablett der Firma Wacom am Commodore Amiga zu betreiben. Der Amigamauszeiger wird durch das Programm gesteuert um eine Kompatiblität zu (fast) jeder Software zu erreichen. Das Grafiktablett kann sowohl im drucksensitiven als auch im "normalen" Modus betrieben werden. Sowohl die drucksensitiven Daten als auch allgemeine Daten wie z.B.: die aktuelle Koordinate auf dem Grafiktablett werden über eine allgemein zugängliche Schnittstelle anderen Programmen zur Verfügung gestellt. 1.1 Rechtliches Der Wacom Treiber ist Shareware. Wenn sie das Programm nutzen wollen sollten sie nach einer gewissen Prüfungs- und Testphase (ca. 14 Tage) die Sharewaregebühr (25.00DM oder mehr) zusammen mit dem ausgefüllten Registrationsformular dem Autor zusenden. Sie helfen so mit gute Software für den Amiga zu entwickeln. Die hier vorliegende Programm- version ist in keinster Weise eingeschränkt. Das Programm Get_Pressure im Ordner Develop ist nicht Shareware. Es dient als Beispielprogramm für den Datenaustausch mit eigenen selbstgeschriebenen Applikationen. Get_Pressure ist zusammen mit seinem Sourcecode Freeware. Die Software und alle hier angebenen Verfahren wurden unter bestem Wissen und Gewissen sowie unter Beachtung der Commodore Entwicklungs- vorschriften entwickelt. Das Paket wurde ausgiebig getestet und für fehlerfrei befunden. Da jedoch niemand vor Fehlern geschützt ist MUSS ich die folgenden Zeilen schreiben. Lesen sie sie bitte genau durch. +-----------------------------------------------------------------+ | ACHTUNG: | | | | SIE BENUTZEN DEN WACOMII-TREIBER NUR AUF EIGENE GEFAHR. DER | | AUTOR KANN IN KEINSTER WEISE FUR ETWAIGE SCHÄDEN AN IHRER HARD- | | ODER SOFTWARE ODER SONSTIGEN SCHÄDEN DIE DURCH DIE BENUTZUNG | | DER SOFTWARE ODER SEINER DOKUMENTATION ENTSTEHEN HAFTBAR GE- | | MACHT WERDEN. ES GIBT KEINERLEI GARANTIE AUF DIESES | | PROGRAMMPAKET! | +-----------------------------------------------------------------+ Das Programm darf jederzeit an Dritte unter folgenden Voraussetzungen weitergegeben werden: o Das Programmpaket darf nur vollständig und in unveränderter Form weitergegeben werden. Es dürfen weder Dateien gelöscht noch ver- ändert oder hinzugefügt werden. Eine Komprimierung des Pakets mit einem Packprogramm ist solange erlaubt wie dadurch keine Informa- tionen verloren gehen. o Das Programmpaket darf auf keiner PD-Diskette enthalten sein die mehr als 5DM kostet. Eine Ausnahme sind hier PD-CD-ROMs. o Eine kommerzielle Nutzung bzw. Vermarktung des Programms ist nur mit ausdrückicher Genehmigung des Autors gestattet. Die Firma Wacom hat die Genehmigung dieses Treiberprogramm ihren Grafik- tabletts beizulegen. Das entbindet aber den Käufer des Tabletts nicht davon die Sharewaregebühr zu bezahlen. 1.2 Registrierung und Adresse des Autors Wenn sie das Programm brauchen können so sollten sie sich registrieren lassen. Die Sharewaregebühr beträgt 25.00DM oder 20.00 US$. Bitte nach Möglichkeit keine anderen Währungen. Wenn sie das Geld überweisen wollen, so sollten sie unbedingt auf dem Überweisungsformular im Feld Verwendungszweck ihren vollständige Anschrift eintragen. Im gleichen Verzeichnis wie diese Dokumentation befindet sich ein Vordruck des Registrationsformulars mit dem Namen "Register-D.Txt". Drucken sie diesen bitte aus, füllen sie ihn aus und schicken sie ihn zusammen mit der Sharewaregebühr an: Roland Schwingel Lilienthalstrasse 9 92421 Schwandorf GERMANY Wenn noch irgendwelche Fragen oder Probleme mit der Software bestehen können sie den Autor auch über Email erreichen: roland.schwingel@rrzc1.rz.uni-regensburg.de 2. Systemanforderungen und Installation 2.1 Systemanforderungen Der WacomII-Treiber benötigt zum Betrieb mindestens Kickstart und Workbench 2.04. Dem Paket liegt ausserdem ein deutsches Katalogfile bei, mit dessen Hilfe sie ab Workbench 2.1 sämtliche Programmtexte statt in Englisch in Deutsch erhalten. Natürlich wird auch noch ein Wacomtablett benötigt. Folgende Tabletts werden unterstützt: o SD-013 o SD-113 o SD-210 o SD-310 SD-311 SD-312 o SD-320 SD-321 SD-322 o SD-420 SD-421 SD-422 o SD-510 o Alle Tabletts der neuen UD-Serie Das Grafiktablett sollte so konfiguriert sein, wie es von Wacom geliefert wird. Der Grafiktabletttreiber läuft mit jeder Prozessorversion. Allerdings wird ein etwas schnellerer Prozessor empfohlen, da unter 68000 Bedingungen der Mauszeiger etwas träge reagiert. Speicher wird nur sehr wenig durch den Treiber belegt (ca. 25 KB), er kann also zusam- men mit jedem anderen Programm benutzt werden. Lediglich manche Maus- beschleuniger und automatische Fensteraktivierungsprogramme reagieren teilweise etwas "merkwürdig". Sollten sie also Probleme beim Posi- tionieren der Maus haben schalten sie diese Programme bitte aus. 2.2 Installation Die Installation gestaltet sich äußerst einfach. Das Treiberprogramm sollte am besten zusammen mit seinem Icon in den WBStartup-Ordner der Bootpartion ihrer Festplatte (oder in den WBStartup-Ordner im Root- verzeichnis ihrer Bootdiskette) kopiert werden. Dort wird er dann automatisch beim Booten aktiviert. Der absolute Pfad für die Installation des Grafiktabletttreibers lautet also: SYS:WBStartup Haben sie bereits Workbench 2.1 oder 3.x installiert, so können sie falls ihre auf der Workbench eingestellte Sprache "Deutsch" ist noch das deutsche Katalogfile des Treiberprogramms installieren indem sie locale/catalogs/deutsch/Wacom.catalog nach LOCALE:catalogs/deutsch/ Wacom.catalog kopieren. Um die Installation zu erleichtern liegt ein SHELL-Skript bei, welches diese Installationsarbeiten "ubernimmt. Einfach "Install" vom Shell oder von der WB aus starten. Das Grafiktablett wird am seriellen Port des Amigas angeschlossen. Wenn sie ein Multi-IO Board mit seriellen Ports haben können sie das Tablett auch dort anschliessen. Eine Kabelbelegung für den Anschluss des Tabletts am normalen seriellen Port des Amigas befindet sich in Form einer IFF-Datei mit dem Namen "Wacom-SD.ilbm" im gleichen Verzeichnis wie diese Anleitung. Das Schaltbild zeigt den Anschluß eines SD-Tabletts an einen A500/2000. Der Anschluß an einen A3000/A4000/A600/A1200 sollte mit dem gleichen Kabel ebenfalls möglich sein. Lediglich A1000-Besitzer müssen sich ein etwas anderes Kabel basteln, da die Belegung des seriellen Ports dieses Rechners (leider) etwas anders ist. Man kann sich jedoch am Schaltplan orien- tieren. Falls sie ein UD-Tablett verwenden, müssen sie das mitge- lieferte Kabel verwenden, da die Stromversorgung nun ebenfalls über dieses Kabel erfolgt. 3. Konfiguration und Bedienung Der WacomII-Treiber ist ein sog. Commodity. Commodities klinken sich in den Eingaedatenstrom des Amiga ein und senden bzw. filtern Einga- bedaten. Ein Commodity ist also für den Zweck eines Grafiktablett- treibers hervorragend geeignet. Das Treiberprogramm ist als Programm für den WBStartup-Ordner der WB (WB = Workbench) entwickelt worden. Dort wird es automatisch beim Laden der Workbench gestartet. Das Programm kann auch nur einmal gestartet werden. Wird es ein zweitesmal gestartet und das erste Programm befindet sich noch aktiv im Speicher, so wird das Kon- figurationsfenster des ersten Programms geöffnet und das zweite sofort beendet. Es kann jedoch auch von jedem anderen Ordner aus so- wohl vom Shell als auch von der WB aus gestartet werden. Das Pro- gramm nimmt beim Start eine Reihe von Parametern entgegen. Diese können sowohl von der WB als auch vom Shell aus übergeben wer- den. Beim Start von der WB aus werden die sog. TOOLTYPES verwendet. Diese Tooltypes werden im Icon des Programms gespeichert. 3.1 Die Icon Tooltypes Im Regelfall braucht man die Tooltypes des WacomII-Treibers nicht von Hand editeren, da das Programm seine Einstellungen automatisch in den Tooltypes speichert (doch dazu später mehr). Es werden folgende Tool- types erkannt: CX_PRIORITY (Default: 0) Die Priorität des WacomII-Commodities. Die voreingestellte Priorität von 0 sollte für alle Anwendungen passen. CX_POPUP (Default: yes) Ist dieses Tooltype auf yes so wird das Fenster des Commodities beim Start des Programms geöffnet und man kann den Treiber bequem vor der Initialisierung konfigurieren. Ist das Tooltype auf no, so wird der Treiber direkt gestartet und das Tablett mit den gespeicherten Voreinstellungen aktiviert. Das Konfigurationsfenster lässt sich bei akiviertem Treiber jederzeit bequem per Tastendruck öffnen. Doch dazu später mehr. CX_POPKEY (Default: lalt w) Hier wird die Tastenkombination gespeichert mit der man das Konfigurationsfenster bei aktiviertem Commodity jederzeit öffnen kann. Voreingestellt ist die linke Alt-Taste zusammen mit der Taste w. APPICON (Default: no) Das Konfigurationsfenster kann jedoch auch bei deaktiviertem Commodity geöffnet werden. Setzt man APPICON = yes, so wird auf der Workbench ein Icon erzeugt, das bei Doppelklick das Konfigu- rationsfenster öffnet. APPMENU (Default: no) Im Tools-Menü der Workbench wird ein Eintrag erzeugt, der es bei Anwahl ebenfalls er- möglicht das Fenster des Treibers zu öffnen. BEEPER (Default: off) Gibt an ob der Tablettsummer bei Druck auf eine Taste eines Tabletteingabegeräts kurz eingeschaltet werden soll oder nicht. MODE (Default: normal) Einstellung ob das Tablett im An- druck Modus oder im "normalen" Modus betrieben wird. Bei MODE = pressure wird der Andruckmodus gewählt. Es kann dann der sog. "pressure Stylus" verwendet werden. Bei MODE=normal können der "standard Stylus" oder die Lupe zur Eingabe benutzt werden. LMB_EMULATION (Default: off) Bei Betrieb des Tabletts im Andruck- modus wird kein Tastenstatus sondern nur der Andruck der Tabletteingabegeräte übermittelt. Es ist deshalb normalerweise nicht möglich irgend- welche Gadgets oder Icons zu bedienen. Das Treiber- programm ist jedoch in der Lage ab einem bestimmten Andruck des Stifts einen Druck auf die linke Maus- taste zu emulieren. Dazu muss dieses Tooltype auf on gesetzt werden. Nur relevant wenn MODE=pressure ist. LMB_LIMIT (Default: 15) Die Andruckschwelle des Stiftes ab der ein Druck auf die linke Maustaste emuliert werden soll. Nur relevant wenn MODE=pressure und LMB_EMULATION=on sind. Der Wertebereich liegt zwischen -30 und +30. DEVICE (Default: serial.device) Hier steht der Name des Systemgerätetreibers über den der WacomII-Treiber mit dem Tablett kommuniziert. Wenn sie das Grafik- tablett an ein MultiIO-Board angeschlossen haben müssen sie hier den Namen des Gerätetreiber des MultiIO-Boards eintragen. Haben sie das Tablett am normalen seriellen Port des Amigas angeschlossen muss hier serial.device stehen. (Siehe dazu auch die Dokumentation des MultiIO-Boards) UNIT (Default: 0) Der hier voreingestellte Wert von 0 braucht auch nur geändert zu werden, wenn das Gra- fiktablett an ein MultiIO-Board angeschlossen wird. Es muss dann hier die Nummer des seriellen Ports des MultiIO-Boards eingetragen werden. (Siehe dazu auch die Dokumentation des MultiIO-Boards) DONOTWAIT Dieses Tooltype wird nicht vom Treiberprogramm son- dern von der WB ausgewertet. Es wird beim Start vom WBStartup Ordner aus benötigt. Der WacomII-Treiber setzt es automatisch. Noch einmal sei erwähnt, daß die Tooltypes normalerweise nicht von Hand verändert werden müssen. Alle Einstellungen können auch vom Fenster des Commodities aus gemacht werden. Das Programm speichert dann ihre Einstellungen automatisch hier ab. 3.2 Start von der Shell Beim Start von der Shell aus werden die Icon Tooltypes nicht ausge- wertet. Man muss hier vielmehr die Parameter in der Kommandozeile übergeben. Stimmt ein Parameter mit dem Defaultwert (siehe oben) überein, so braucht er nicht mit angegeben zu werden. Beipiel für den Aufruf: Wacom LMB_LIMIT=5 3.3 Maussteuerung mit Hilfe des Grafiktabletts Bei aktiviertem Tabletttreiber kann der Mauszeiger zusätzlich zur normalen Maus mit dem Grafiktablett positioniert werden. Dabei re- präsentiert die sensitive Fläche des Grafiktabletts den ganzen Bild- schirm. Die linke obere Ecke des Tabletts stellt die linke obere Ecke des Bildschirms dar. Die rechte untere Ecke stellt die rechte untere Ecke des Bildschirms dar. Die Tasten der Eingabegeräte sind folgen- dermassen belegt: Standard Stylus: Der Spitzenschalter entspricht der linken Maustaste, der Seitenschalter verhält sich genauso wie die rechte Maustaste. Pressure Stylus: Dieser Stift kann nur im Andruckmodus verwendet wer- den. Man kann jedoch eine Andruckschwelle für die Emulation der linken Maustaste angeben. Andruck- stifte haben einen Wertebereich von -30 bis +30. Lupe: Von den 4 Tasten entsprechen die linke und die rechte Taste den Funktionen einer normalen Maus. Die Tasten in der Mitte oben und in der Mitte unten sind unbelegt und können in eigenen Applikationen verwendet werden. 3.4 Das Konfigurationsfenster Das Konfigurationsfenster wird geöffnet wenn (mindestens) eines der folgenden Ereignisse eintritt: o Beim Programmstart war das Tooltype CX_POPUP=yes. o Das Commodities Exchange Programm sendet einen Öffnungsimpuls an das Treiberprogramm. (Commodities Exchange ist Teil der Workbench Diskette) o Der Hotkey wurde gedrückt. (nur wenn Commodity aktiv) o Es wurde auf das Appicon doppelgeklickt. (nur wenn Appicon einge- schaltet) o Im Toolsmenü der Workbench wurde der Wacom Eintrag ausgewählt. (nur wenn Appmenu eingeschaltet) o Das Programm wurde obwohl bereits aktiv ein zweitesmal gestartet. Das Fenster teilt sich in 4 Bereiche auf. Zur Beschreibung der Texte werden hier nun die deutschen Texte verwendet, so wie sie sie erhalten wenn sie bereits unter WB 2.1 oder höher arbeiten und das deutsche Katalogfile installiert haben. Alle Funktionen des Tabletttreibers können bei geöffnetem Fenster auch von der Tastatur aus bedient wer- den. Drücken sie dazu jeweils die Taste deren Buchstabe unterstrichen ist. 3.4.1 Info Bei erfolgreich aktiviertem Grafiktabletttreiber werden hier der Typ und die Romversion des Tabletts ausgegeben. 3.4.2 Commodity Einstellung Es werden hier alle für das Commodity relevanten Daten eingestellt. Hotkey In diesem Texteingabefeld wird die Tastenkombination gespeichert mit der man das geschlossene Fenster bei aktiviertem Commodity wieder öffnen kann. Gefällt ihnen diese Tastenkombination nicht, so sehen sie bitte in ihrem Workbench Handbuch im Commodities Kapitel nach welche Tastenkombinationen erlaubt sind und geben sie die neue Tastenkombination ein. Sie wird nach Eingabe sofort aktiviert. Popup Gibt an, ob beim Programmstart das Fenster geöffnet wer- den soll oder nicht. Pri Priorität des Commodities. Braucht normalerweise nicht verändert werden. Commodity Nur bei aktivem Commodity kann die Maus mit Hilfe des Tabletts positioniert werden. Auch ein Öffnen des Fen- sters mit Hilfe des Hotkeys ist nur im aktiven Zustand möglich. Bei jedem Wechsel vom inaktiven in den aktiven Zustand wird das Tablett neu initialisiert. AppIcon Ist dieses Gadget mit einem Häckchen versehen, so kann das Fenster auch mit einem dann auf der Workbench darge- stellten Wacom-Appicon durch Doppelklick mit der linken Maustaste geöffnet werden. Als Image für das Appicon wird das Icon von Disk geladen mit dessen Hilfe der Treiber gestartet wurde. Wird kein Icon gefunden wird ein eingebautes Defaulticon verwendet. AppMenu Wenn diese Gadget mit einem Häckchen versehen ist wird auf der Workbench im Tools-Menü ein Eintrag mit dem Na- men "Wacom II Driver: Popup" generiert. Wird dieser Eintrag ausgewählt, wird ebenfalls das Fenster geöffnet. 3.4.3 Tablett Einstellungen Hier werden alle Konfigurationseinstellungen getroffen die das Tab- lett direkt betreffen. Device Hier steht der Name des Systemgerätetreibers über den der WacomII-Treiber mit dem Tablett kommuniziert. Wenn sie das Grafiktablett an ein MultiIO-Board angeschlossen haben müssen sie hier den Namen des Gerätetreiber des MultiIO-Boards eintragen. Haben sie das Tablett am nor- malen seriellen Port des Amigas angeschlossen muss hier serial.device stehen. (Eine Änderung wirkt erst bei der nächsten Initialisierung des Tabletts) Unit Der hier voreingestellte Wert von 0 braucht auch nur ge- ändert zu werden, wenn das Grafiktablett an ein MultiIO- Board angeschlossen wird. Es muss dann hier die Nummer des seriellen Ports des MultiIO-Boards eingetragen wer- den. (Eine ÄAnderung wirkt erst bei der nächsten Ini- tialisierung des Tabletts) Summer Gibt an ob der Tablettsummer bei Druck auf eine Taste eines Tabletteinabegeräts kurz eingeschaltet werden soll oder nicht. (Eine Änderung wirkt erst bei der nächsten Initialisierung des Tabletts) Andruckstift verwenden Ist dieses Gadget angewählt, wird das Tablett beim nächsten Initialisieren in den drucksen- sitiven Modus versetzt. Es muss dann der drucksensitive Stift (Pressure Stylus) verwendet werden. LMB emulieren Wenn angewählt wird ab einem bestimmten Andruck die linke Maustaste emuliert. Schwelle für LMB Andruck der mindestens erreicht werden muss um die linke Maustaste zu emulieren. (Wert zwischen -30 und +30) 3.4.4 Steuerbereich Mit diesen 3 Gadgets kann der Treiber entweder beendet oder das Fen- ster geschlossen werden oder die Konfiguration gespeichert werden. Fenster unsichtbar Mit diesem Gadget kann das Fenster geschlos- sen werden. Ist eine Neuinitialisierung des Tabletts durch veränderte Einstellungen nötig geworden, so wird das Tablett neu konfiguriert. Der Treiber wird durch diese Gadget nicht beendet. Speichern Nach Auslösen dieses Gadgets wird die Einstellung so wie sie im Fenster angezeigt wird im Toolarray des Trei- bericons gespeichert. Ist kein Icon vorhanden wird ein Icon erzeugt. Ebenfalls wird eine gegebenfalls notwen- dige Initialisierung des Tabletts durchgeführt. Entfernen Nach einer Sicherheitsabfrage wird der Tabletttreiber komplett beendet. 4. Allgemeine Hinweise zum Treiber o Zum Abscchluss jeder Initialisierung des Tabletts ertönt ein Piep- ton. Das ist normal und zeigt eine abgeschlossene Neuinitialisier- ung an. (Nur bei Tabletts der SD-Serie) o Folgende Gadgetänderungen machen eine Neuinitialisierung des Tab- letts nötig: - Device - Unit - Summer - Andruckstift verwenden o Bis jetzt ist es nicht möglich den Scrollvorgang von Autoscroll Screens mit Hilfe des Tabletts durchzuführen. Das wird vielleicht in einer der nächsten Versionen möglich sein. o Manche Mausbeschleuniger und automatische Fensteraktivierungspro- gramme reagieren teilweise etwas "merkwürdig", da sie nicht mit einem Inputevent von einem Grafiktablett rechnen. Sollten sie also Probleme beim Positionieren der Maus haben schalten sie bitte diese Programme aus. o Aufgrund von Fertigungstoleranzen können Andruckstifte einen Werte- bereich von -35 bis zu +35 haben. o Sollten sie während des Betriebs versehentlich auf den Resetknopf des Tabletts drücken, so ist eine Neuinitialisierung notwendig. o Es wird empfohlen das Konfigurationsfenster nicht mit dem Tablett zu bedienen, da ankommende Daten vom Tablett eine ggfs. stattfin- dende Neukonfigurierung des Tabletts stören könnten. o Tabletts der UD-Serie werden momentan nur im WacomII Modus betrie- ben. Die speziellen Fähigkeiten dieser Tabletts (Multimode, Makro- funktionen etc.) werden bis jetzt noch nicht genutzt. Das ist für eine zukünftige Version geplant. o Bei Digitalisiertabletts der UD-Serie sind "pressure Stylus" und "standard Stylus" in einem Stift vereint. Die neue 16-Tastenlupe ist folgendermaßen belegt: Taste 2 ist die linke Maustaste. Taste 4 ist die rechte Maustaste. Die anderen Tasten sind für eigene Applikationen. 5. Andruckdaten in eigene Programme einbinden Sie wollen ein Malprogramm schreiben und mit Hilfe des Grafiktabletts die Größe eines Malwerkzeuges bestimmen? Dann lesen sie dieses Ka- pitel, denn der Wacomtreiber bietet eine (komfortable) Schnittstel- le für den direkten Datenexport. Da das Amiga Betriebssystem drucksensitive Tabletts nur ansatzweise unterstützt musste ein anderer Weg gefunden werden (Andruck)daten an- deren Programmen zur Verfügung zu stellen. Der Treiber bedient sich dazu der Amiga Messageports. Da die Maus ja bereits durch den Treiber gesetzt wird brauchen sie sich eigentlich nur noch um eventuell vorhandene Andruckdaten küm- mern, obwohl das Programm weitmehr als nur den Andruck zu Verfüg- ung stellt. Der WacomII-Treiber richtet beim Start einen öffentlichen Messageport ein über den Daten exportiert werden können. Im Ordner Develop des Treiberpakets befindet sich der C-Sourecode sowie die ausführbare Version eines Demo-Programms für den externen Empfang von Tablettda- ten. Unter diesen Dateien befindet sich auch "Wacom.h" eine Header- datei die sie auch in eigenen Projekten verwenden sollten mit allen nötigen Strukturdefinitionen und Defines die zum Programmieren von eigenen Tablettapplikationen benötigt werden. Bevor sie jedoch "Wacom.h" includen sollten sie "" includen. (exec/exec.h ist ein Teil ihres C-Compilerpakets). Die Adresse des öffentlichen Messageports können sie folgendermas- sen erfahren: struct MsgPort *Wacom_data_Port; ... /* Der Portname ist auch als WACOM_PORT_NAME in Wacom.h defined */ Wacom_data_Port=FindPort("Wacom DataPort"); ... Nun muss noch ein eigener Messageport und eine WacomMsg installiert werden. struct MsgPort *Our_Port; struct WacomMSG WMess; /* siehe Wacom.h */ ... if(Our_Port=CreateMsgPort()) { WMess.Mess.mn_Node.ln_Type=NT_MESSAGE; WMess.Mess.mn_Length=sizeof(struct WacomMSG); WMess.Mess.mn_ReplyPort=Our_Port; } ... Jetzt kann die Datenanfrage an den WacomTreiber gerichtet werden: if(Wacom_data_Port) { /* Anfrage senden */ PutMsg(Wacom_data_Port,(struct Message *)&WMess); /* Warten auf Antwort */ WaitPort(Our_Port); /* besser Wait(1L<mp_SigBit); */ if(GetMsg(Our_Port)) { printf("Aktuelle X-Koordinate:%ld"n", WMess.WacomInfo.Tablett_X); } } ... Vor dem Programmende darf natürlich nicht vergessen werden alle belegten Resourcen freizugeben. Die WacomInfo-Struktur die Teil der WacomMSG-Struktur ist enthält nicht nur die aktuellen Koordinaten auf dem Tablett, sondern auch den Andruck und alle anderen irgendwie wichtigen Daten. Für eine genaue Dokumentation siehe "Wacom.h". In der jetzigen Version ist es nicht möglich von einer Applikation aus über den Messageport Kommandos an den WacomII-Treiber zu senden. Das wird vielleicht in einer der nächsten Versionen möglich sein. Deshalb sind sowohl in der WacomMSG als auch in der WacomInfo-Struk- tur einige Bytes für zukünftige Erweiterungen reserviert um eine Abwärtskompatibilität zu ermöglichen.