Wer die Rollenspielbuchreihe von Steve Jackson und Ian Livingstone oder die Goldmann-Reihe "Einsamer Wolf" kennt, der dürfte eigentlich wissen was ihm hier erwartet. Rollenspiel pur - und wirklich intensiv, wenn man sich in die Lage des Abenteurers versetzen kann. Nun, hier ist mein Beweis, dass man das ganze auch durchaus in ein HTML-Korsett zwängen kann (Weltpremiere auf dem Amiga (grins)). Der einzigste Haken an der Sache war, dass ich auf Kämpfe verzichten musste und auch auf keinen "Zufallsgenerator" zurückgreifen konnte (bei den Rollenspielbüchern werden manche Szenen per Würfel (also per Zufall) entschieden) - all diese spielerisch abwechslungsreichen Kleinigkeiten lassen sich über HTML schlecht realisieren. ;-) Aber vielleicht fällt mir bis zum endgültigen Release was passendes ein...! Hmm... bis zum endgültigen Release ? Richtig ! Folgendes Abenteuer ist noch nicht fertig gestellt und hört mitten in der Handlung abrupt auf. Aber ich verspreche euch das ihr schon jetzt so einiges entdecken könnt und ihr mehrere Anläufe brauchen werdet um alles erforschen zu können ! Aber fortsetzen werde ich die Arbeit an diesem Rollenspiel wirklich nur, wenn ich genügend Feedback habe. Sorry, aber auch wenn es nicht den anschein hat: hier steckt viel Zeit und nächtliche "HTML-programmierung" drinne. Wenn ich merke, dass ich dies nur für mich alleine mache, kann ich mir das wirklich ersparen ! Hey, eine kurze E-Mail (=Feedback) bezüglich "Haus der Angst" kostet nicht die Welt (grins) - und über negative Kritik (sofern konstruktiv) freue ich mich genauso !!! Die Story von "Das Haus der Angst" ist eigentlich nicht besonders originell, da sie in ähnlicher Form schon existiert (Rollenspiel-Kenner werden sofort parallelen zum "Höllenhaus" von Steve Jackson entdecken). Dennoch trägt sie eindeutig meinen Stempel...oder um es peotisch klingen zu lassen: Ich habe mir nur das Grundstück geliehen - das Anwesen musste ich selbst aus dem Boden stampfen. ;-) Der Schwierigkeitsgrad dieses Rollenspiels ist relativ hoch - es gibt aber einen ultimativen Weg um alle Gefahren zu meistern und gleichzeitig alle wichtigen Gegenstände einzusammeln. Nur will dieser Weg erst einmal erforscht werden :-) ! Gebt nicht gleich auf, wenn euch mal das Zeitliche segnet - beim zweiten oder dritten Versuch habt ihr immerhin schon einiges an Erfahrung gesammelt und wisst was ihr besser machen könnt (respektive wovon ihr einen grossen Bogen machen solltet ;-)). Leider konnte ich aus Zeitgründen nicht mehr alle HTML-Links haargenau überprüfen - sollte es an der einen oder anderen Stelle nicht klappen: Bugreports bitte an meine Adresse...ThanX ! Dennoch bin ich mir ziemlich sicher das alles einwandfrei funktioniert...aber man weiss ja nie - der Teufel steckt schliesslich im Detail ;-)) ! Bis zur endgültigen Version (falls es zu einer endgültigen Version kommt) wird aber alles zu 100% funktionieren ! It`s A Promise ! :-) Ein Versprechen ist auch das ihr wieder Rechtschreibfehler ohne Ende finden werdet (grins) ! Listen: Nur die Harten kommen in den Garten: Rechtschreibkorrekturen sind was für verängstlichte Weicheier, die nicht Manns genug sind für ihre Fehler gerade zu stehen :-))) ! Und wer jetzt empört über diese Aussage ist gehört zu genau dieser Gruppe ! Oder um es Tool-Time spezifisch auszudrücken: Ugh Ugh Ugh ! :-)) This Is Feedback-Ware ! Das bedeuted: Wer mit "Haus der Angst" mehr als eine halbe Stunde spielerisch verbringt ist dazu verpflichtet mir eine kurzes Feedback via E-Mail zukommen zu lassen. (grins) Ansonsten viel Spass beim Tripp durch die Welt des skurrilen Horrors ! :-) Bitte die kurze Anleitung vorher durchlesen, bevor das Spiel gestartet wird ! Wer das schon getan hat, kann sie mit dem Button hier unten überspringen ! Rainer Thieke / August 2001
Wichtig bei diesem Spiel ist eine gehörige Portion ehrlichkeit ! Du fängst bei der Vorgeschichte an und schon nach kurzer Zeit hast Du die Möglichkeit in das Geschehen aktiv einzugreifen. Wenn sich Dir Möglichkeiten ergeben wie "willst Du nach rechts" oder "willst Du nach links gehen" solltest Du auch nur den angegebenen Button drücken und NICHT einfach vor- oder zurück scrollen und dort weiterlesen !!! Das würde A) keinen Sinn ergeben (die Geschichte ist wie ein Puzzle in unterschiedlichen Kapiteln verstreut, deren aufbau nur der Autor kennt) und B) macht es auf diese Weise überhaupt keinen Spass. ;-) Die Buttons bringen Dich dann jeweils zu einem bestimmten Abschnitt der Geschichte, die dann bedingt Deiner Wahl weitergespannt wird. Beispiel ? Okay:
Das ist eigentlich alles was Du wissen solltest. Nun verdunkle Dein Zimmer, zünde ein paar Kerzen an und entlocke Deiner Hifi-Anlage ein paar schaurig schöne Töne (möglichst kein Happy-Metal, Trance oder Volksmusik). Versuche Dich in Deine Lage, mit der DU (!) gleich konfrontiert wirst, hineinzuversetzen. Hmm...für ein extremes Rollenspiel ziehe Dir einen alten Mantel über und warte bis es draussen in Strömen regnet ! Anschliessend gehst du eine halbe Stunde draussen spazieren (bis Du vollkommen durchnässt bist) und beginnst dann das Spiel. Fertig ? Okay ! Du kannst jetzt...
"Mein Name ist Humphrey.", sagt der gross gewachsene Mann und reicht dir zum Grusse die Hand. Du erwiderst seinen kräftigen Händedruck und versuchst zu lächeln. Aber du hast gerade etwas erlebt was dir ziemlich seltsam vorkam, weswegen dein lächeln gründlich misslingt. Irgendetwas seltsames geht in diesem Haus vor sich ! "Geht es ihnen nicht gut ?", fragt der Lord Dich mit seiner senoren Stimme. "Nein...nein, es ist nichts weiter. Ich bin nur übermüdet - das ist alles." "James hat mir bereits über ihren Unfall berichtet. Ich werde natürlich alles in meiner Macht stehende tun, um ihnen auszuhelfen !" "Sehr freundlich...ähm...", du kratzt verlegen an deinem Drei-Tage-Bart. "Dürfte ich vielleicht telefonieren ?" "Alles der Reihe nach, mein Freund. Ich wollte gerade denieren ! Und auch sie sehen sehr hungrig aus ! Darf ich sie zum Essen einladen ?", fragt dich der Lord und lächelt breit.
Klappt doch wunderbar ! ;-) Ich denke es ist verstanden worden, dass die Buttons in diesem Rollenspiel Dein Begleiter sind und ein "normales" Lesen überhaupt keinen Sinn ergibt. Kommen wir jetzt zu einem anderen wichtigen Punkt bei diesem Rollenspiel:
Du siehst keinerlei Möglichkeit dich aus deiner misslichen Lage zu befreien. Enttäuscht lässt du dich wieder nach hinten fallen. Mit blosser Kraft wirst du das Seil niemals durch bekommen ! Du bist hier gefangen - bis du irgendwann von irgendwem Besuch bekommst ! Und wer weiss was dann geschieht...! Vielleicht hilft ja beten...und Zeit genug hast du jetzt dafür... Tja, ein Redbull hätte in diesem Moment Flügel verliehen ! :-) Anm.v.RainerThieke
Da Du im laufe des Spiels die Möglichkeit hast mehrere Gegenstände einzusammeln, musst Du Dir etwas zum schreiben bereithalten. Ein kleiner, im Hintergrund laufender, Texteditor ist sehr empfehlenswert (z.B CygnusEd) ! Dort trägst Du dann einfach die Gegenstände ein respektive streichst sie wieder aus Deinem Inventar. Vielleicht machst Du Dir auf diesem Wege auch ein paar Notizen ? Die könnten im laufe des Spiels wirklich nützlich sein...
Noch ein wichtiger Punkt: Einige Situationen können in diesem Rollenspiel sehr brenzlig werden. Solltest Du aufgrund von Fehlentscheidungen Dein Leben verlieren ist das Spiel beendet. Klicke dann einfach auf den Button "Ende" (und lese nicht weiter, gehe nicht über Los, ziehe keine 4000...) !
Wie Du siehst befindest Du Dich nun an einem ganz anderen Abschnitt in diesem HTML-Dokument. Probieren wir es gleich nochmal aus:
Wütend versetzt du der Haube deines Wagens einen gekonnten Schlag mit deinem Handrücken. Ausgerechnet jetzt muss der Motor streiken ! Mitten in der Nacht. Wieviel Pech kann man eigentlich noch haben ? Erst gestern hast du dich von Deiner langjährigen Freundin getrennt, als du sie mit deinem besten Freund erwischt hast - heute Morgen lag dein Wellensittich tot am Boden seines Käfigs - und jetzt diese gottverdammte Autopanne mitten im Nirgendwo ! Und dabei hast du Morgen Nachmittag einen wichtigen geschäftlichen Termin in Castle Rock, der Kleinstadt deines Vertrauens. "Verdammt", fluchst du laut und ziehst den Kragen deines langen Mantels noch ein wenig höher. Der Regen prasselt unablässig auf dich nieder. Schon seit Tagen schüttet es wie aus Eimern ! Es ist kalt hier draussen und dein Atem kodensiert vor deinem Mund. Wütend gehst du zurück zur Fahrertür, steigst eben kurz in deinen Wagen und öffnest das Handschuhfach. Nach kurzer Suche findest du deine Brieftasche, die du in deinen Mantel verschwinden lässt. "Soll ich hier bleiben und warten bis ein Wagen vorbei kommt ?", denkst du. Aber da kommt dir im Sinn das hier eigentlich die ganze Fahrt über kein Gegenverkehr herrschte. Auf dieser gottverlassenen Landstrasse verschlägt es wohl nur die wenigsten um diese Uhrzeit. 1:34 Uhr signalisiert deine Armbanduhr und laut seufzend steigst du wieder aus dem Wagen. Sofort ist wieder der Regen da um dich zu begrüssen und um auch die letzten Winkel deines Mantels feucht werden zu lassen. Deine Haare sind völlig durchnässt - deine Schuhe undicht - deine Laune miserabel. Aber trotzdem bist du froh das du den Wagen noch an die Seite parken konntest als der Motor urplötzlich ausfiel. Eine Tankstelle ? Nein, du kannst dich nicht erinnern an einer vorbeigekommen zu sein. Jedenfalls nicht auf dieser Landstrasse, die du nun schon ein paar Stunden befahren hast. Vielleicht findest du weiter vorne eine Tanke ? Aber es wäre wirklich nicht gerade eine Freude inmitten dieser Dunkelheit zu Fuss der Strasse nach Norden zu folgen. Vielleicht wartest Du doch besser auf einen Wagen, der sich hierher verirrt und dich dann ein Stück mitnehmen kann ? Was willst du tun ?
"Nein, danke ! Ich bin nicht hungrig !", sagst du dem sympathisch wirkenden Lord. "Ausserdem mächte ich Ihnen wirklich keine Umstände bereiten !" "Aber ich bitte Sie. Von irgendwelchen Umständen kann hier wirklich nicht die Rede sein ! Bitte speisen Sie mit mir ! Dabei können wir uns ausführlicher über Ihr problem unterhalten !"
Du nimmst dir einen der Bleistifte und verstaust ihn in deinem Mantel. Man weiss ja nie wozu man den mal gebrauchen könnte ! Du schliesst die Schubladen wieder und gehst auf die Tür im Osten zu.
Du beschliesst dieses seltsame Gebäude erst einmal zu umrunden und machst dich deswegen in westlicher Richtung auf den Weg. Du kommst an einen verwilderten Garten vorbei und deine aufmerksamkeit fällt auf einen kleinen, vielleicht zwei Meter hohen, Schuppen. Die verrostete Eisentür ist nur angelehnt.
"WAAAS ? Wo willst Du hin ? Hey ! Du !!! Du kannst doch jetzt nicht einfach abhauen ! Mann ! Was ?", schreit dir der Mann hinterher als du zur Tür gehst und sie öffnest. "Bitte gehe nicht !", fleht das Mädchen. Aber du störst dich gar nicht weiter daran, verlässt den Raum und schliesst die Tür hinter dir. Du bist wieder im Gang und beschliesst dein schlechtes Gewisse beiseite zu schieben. Du musst in erster Linie an dich selbst denken - das ist es was zählt. Tief atmest du aus und verfolgst den Gang weiter nach Westen.
Du befindest dich im Empfangsaal des Gebäudes und kommst aus dem staunen gar nicht mehr heraus. Von aussen wirkte das Haus wirklich düster, ja, geradezu beklemmend...aber hier im Empfangsaal empfängt dich eine geradezu majestätische und freundliche Atmosphäre. Ein dicker Kronleuchter hängt von der Decke und lässt alles im hellen Licht erstrahlen. Nördlich befindet sich eine altmodische, aber urgemütlich aussehende, blaue Sitzgelegenheit für die Gäste. Ein grosser Bücherschrank mit an die hundert Büchern ist westlich von Dir. Im Osten ist die ganze Wand mit seltsamen Gemälden versehen - höchstwahrscheinlich alles Originale. "Bitte warten sie hier. Fühlen Sie sich wie zu Hause, während ich Lord Humphrey herbei rufe.", hörst du die neutrale Stimme des Butlers. "Lord Humphrey ?", fragst du. "Ihm gehört dieses Anwesen !" "Verstehe..." Kurz danach ist der Butler aus der nördlichen Tür entschwunden. Du drehst dich um und siehst den Flur, dem du von der Eingangstür aus gefolgt bist. Ausserdem erblickst du eine Treppe die hoch in den zweiten Stock führt. Aber es wäre keine gute Idee jetzt einfach so die Biege zu machen. Du überlegst wie du am besten die Zeit totschlagen kannst bis dieser Lord eintrifft.
Du bist völlig durchnässt als der erste Blitz in dieser Nacht den Horizont in zwei Hälfte teilt. Kurz darauf erschallt der ohrenbetäubende Donner, so laut als würde ein Jet direkt über deinen Kopf hinweg düsen. Du weisst nicht genau wie lange du schon unterwegs bist, aber es muss schon eine knappe Stunde Fussmarsch hinter dir liegen. Völlig demotiviert spielst du schon mit den Gedanken zurück in dein warmes Auto zu kehren, als du östlich von dir plötzlich etwas durch die Bäume scheinen siehst. Ein Licht !!! Ein Haus ? Falls ja, dann ist es gar nicht mal so weit von hier entfernt. Zwar liegt es ein wenig abseits der Strasse, aber wo es Licht gibt, da gibt es auch Strom. Und wo es Strom gibt, gibt es womöglich ein Telefon ! Du könntest dir ein Taxi rufen und den morgigen Termin doch noch wahr nehmen. Wieder frohen Mutes betrittst du das kleine Waldstück und schon nach wenigen Minuten kannst du das Haus von weiter ferne erkennen.
Du beschliesst dem Haus den Rücken zu kehren. Irgendetwas stimmt nicht mit diesem Gebäude - und wenn schon das Gebäude so düster wirkt, wie würden dann erst die Bewohner aussehen ? Nein, darauf kannst du gerne verzichten...! Schon kurze Zeit später befindest du dich wieder auf der Landstrasse und gehst, einer Erkältung nahe, richtung Norden weiter. Nach knapp 2 Stunden bist du total übermüdet - und du hast schon gar keine Hoffnung mehr vor Sonnenaufgang etwas zu finden wo du dich unterstellen kannst. Aber endlich erblickst du in weiter ferne eine Tankstelle. Die grosse Leuchtreklame macht dich drauf aufmerksam das sie rund um die Uhr geöffnet ist. Aber dies ist eine andere Geschichte...die ich an dieser Stelle nicht erzählen werde ! ;-) Anm.v.RainerThieke
Langsam kommst du wieder zur Besinnung. Du liegst auf einem Bett. Zum Teufel nochmal, was war geschehen ? Du erinnerst dich noch daran, wie du im Esszimmer plötzlich die Kontrolle über deinen Körper verloren hast. Man hat dir wahrscheinlich irgendetwas in dein Essen gemischt. Dieser verdammte Lord hat dich überwältigt ! Was führt dieser Bastard nur im Schilde ? Verdammt ! Du hättest von anfang an einen grossen Bogen um dieses Gemäuer machen sollen. Die Bewohner hier scheinen irre geworden zu sein !
"Hat es Ihnen geschmeckt ?" "Super ! Mein Lob an den Koch des Hauses !", strahlst du, während du gleichzeitig darum bemüht bist die zähen Knödel bei dir zu behalten. "Haben sie noch apettit, mein Freund ?" "Oh ja, durchaus !", sagst du. tatsächlich könntest du noch eine kleine Portion vertragen. Und schlimmer als diese "Fleischknödel" kann es eigentlich nicht werden. "James ?" "Ja, Sir ?" "Die Nachspeise ?", wieder dieses Gegenfrage auf Gegenfrage auf Gegenfrage auf...! Du kannst dir dein lachen nur schwerlich verkneifen. Diese beiden sind schon ein eingespieltes Team ! Fortschrittliche Dialoge würde jetzt einer deiner Arbeitskollegen sagen ! "Ja, Sir. Bananasplit-Eis oder Obst-Salat ?" "Hmmm...", murmelt der Lord. Du wartest darauf das er sich erneut über seinen Schneuzer fährt. Naja, du musst keine zwei Sekunden warten ! "Ich weiss es noch nicht ! Was möchten sie, mein Freund ?" Überrascht über die unentschlossenheit deines Gastgebers versinkst du in Gedanken. Nach kurzer Überlegung entscheidest du dich für:
"JA, JA, JAAA, HURRA !", kreischt der Mann als du seine Gefängnistür öffnest. Mit einer Siegerpose betritt er den kleinen Gang und ein lauter Jubelschrei entgleitet seiner Kehle. "Hab Dank ! Danke, danke, danke, danke ! Hier ! Da ! Dort ! Hör zu ! Hör nicht hin ! Aber hör mir zu ! Augen zu ! Sieh her ! Ja, ja, JAAA ! Dort ! Da ! Sie ! SCHLANGE !!!", schreit er und zeigt auf das Mädchen in der Zelle. "Befreie mich jetzt bitte auch !", sagt das Mädchen leise und schaut dich flehend an. Du beschliesst sie nun auch zu befreien, als aber der Mann merkt was du vor hast stellt er sich dir entgegen. "NEIN ! NEIIIN ! NEIN, NEIN, NEIN, NEIN ! Sie ist ein Dämon ! Nein ! Ich meine: JA ! JAAA ! DÄMON ! SCHLANGE !!!", mit diesen Worten dreht er sich plötzlich zum Mädchen um und spricht eine Sprache die du nicht verstehst. Dabei fuchtelt er wie wild mit seinen Armen umher. Gebannt starrst du auf das Mädchen, dass auf einmal gar nichts mehr menschliches an sich hat. Du schreckst zurück. Eine riesige Kobraschlange, mit stechend roten reptilienaugen starrt dich aus der Zelle an ! "Da ! Sieh nicht hin aber schaue genau zu ! Der Dämon ! Die Schlange ! Ha, ha ! GEFANGEN !!! HA ! Und ich ? FREIIIII ! JA ! GUNDALF, MEIN MEISTER !!! ICH KOMME ! GUNDALF, ICH BIN UNTERWEGS ! GUNDAAAAALF...WO BIST DU ?", schreit der Mann wie wild und rennt aus den Raum. "Was zur Hölle bist Du ?", zischt du der meterhohen Schlange entgegen. Aber sie antwortet nicht, sondern starrt dich nur mit ihren durchdringenden Augen an. Du beschliesst diesen verfluchten Raum schnellstmöglich zu verlassen. Enttäuscht schlägst du die Tür hinter dir zu. "MEIIIISTER ! ICH BIN HIER, MEISTER GUNDALF !", hörst du den Mann im Gang schreien. Er steht vor der Tür die du vorhin schon passiert hast und klopft wie irre dagegen. Als er bemerkt das die Tür eine Klinke hat benutzt er sie. "Hurra ! Sie ist nicht geschlossen aber sie ist offen !", wispert er vor sich hin als er die Tür aufmacht. Laut kichernd verschwindet er aus deiner Sichtweite und schlägt die Tür laut hinter sich zu ! "Ohhhhh MEIIISTER ! GIB MIR KRAFT, MEISTER ! SCHLANGE ! ZERSTÖREN ! NICHT JETZT ABER SOFORT ! ICH BIN NICHT STARK ABER ICH BIN SCHWACH ! OH, MEIIIIIIIISTER ! KOMM MIT ! DÄMON ! NICHT HIER ABER DORT UND AUCH DA ! ZERSTÖREN !", hörst du ihn noch dumpf in dem anderen Raum herumschreien. Du schüttelst den Kopf und beschliesst dich nicht weiter darum zu kümmern. Langsam gehst du den Gang weiter nach Westen.
Deine Armbanduhr verrät dir das du bereits eine geschlagene halbe Stunde auf irgendein Lebenszeiechen wartest. Aber du siehst deine chancen immer geinger werden. Nein, um diese Uhrzeit sind es nur Idioten wie du die sich hierher verirren. Daher beschliesst du murrend der Strasse nach Norden zu folgen.
Der schmale Gang hier endet an diesen seltsamen Klapptisch. Aber du kannst nichts erkennen was dir vielleicht nützlich sein könnte. "Was...was macht ihr hier ? Und wer seid ihr ?", sprichst du im vorbeigehen die beiden Gefangenen an. "Lord Humphrey hat uns hier eingesperrt.", antwortet das Mädchen. Sie sitzt noch immer mit angewinkelten Beinen auf dem kalten Steinboden und blickt jetzt ziemlich traurig zu Boden. "WAS ? WAS ? WAAS ? Nein ! Nein, nein, nein, NEIIIN !", schreit der Mann und stösst wieder sein Kopf gegen die Eisenstäbe. Du siehst wie ihm der Speichel aus seinem Mundwinkel läuft. Mühevoll steht das Mädchen auf und geht ziemlich schüchtern zur Eingangstür ihrer Zelle und flüstert dir zu: "Tut mir leid, das Du das sehen musst. Er befindet sich leider schon zu lange hier in Gefangenschaft und ist leicht Irre geworden." "WAS ? WAAAAAS ?", schreit der Mann entsetzt und stösst sich mit ganzer Körperkraft gegen das Gitter. Wenn sein Blick töten könnte, dann würde das Mädchen jetzt tot umfallen ! "Das habe ich gehört ! Ja, ja ! JA ! Ich meine: Nein ! Nein ! Ich bin nicht Irre geworden ! Du ! DUUU ! Alles was man sagt ist man selber ! Harr, Harr !" "Er ist unberechenbar geworden.", sagt das Mädchen traurig. "Ha, Ha ! Und Du ? Berechenbar ! BERECHENBAR ! SCHLAAAAANGE ! DU !", schreit der Mann wie wild. "HALT DIE KLAPPE !", schreist du zurück. "Willst du das ein jeder uns hier hören kann ? VERDAMMT NOCHMAL !" Der Mann schweigt daraufhin und schaut dich verdutzt an. "Bitte lass mich hier nicht allein zurück.", haucht das Mädchen schüchtern. "Hinter dir hängt ein Schlüsselbund. Bitte befreie mich ! Ich tue alles für Dich ! Nur...bitte befreie mich !" "So, so", denkst du dir. Sie würde also alles für dich tun ! Du schaust hinter dir und tatsächlich kannst du dort einen Schlüssselbund erkennen. Er hängt an einem Nagel, der in die Wand geschlagen würde. "NEIN, NEIN ! Das darfst Du nicht ! Nein, nein, nein, nein ! Nicht sie befreien. NEIN ! NEIN ! Bitte nicht ! Nein, nein ! Ich ! Ich ! Mich musst Du befreien ! Los ! Los DOCH !", hörst du den Mann wimmern. Du überlegst kurz und entscheidest dann...
Du stehst vor einem Haus. Aber diese Bezeichnung trifft es wohl nicht ganz. Es scheint, in seiner grossen Holzfassade, noch nicht einmal aus diesem Jahrhundert zu stammen ! Dieses, zweifellos mehrstöckige und unglaublich riesige Gebäude, scheint noch aus einer Zeit deiner Ur-ur Grosseltern zu stammen. In mehreren oberen Stockwerken siehst Du das Licht brennen, aber hier unten in der nähe der Eingangstür sind sämtliche Fenster nicht beleuchtet. Du verringerst die Distanz zur Eingangstür und bleibst vor der schweren Eichentür stehen. Ein grosses goldenes dämonisches Gesicht mit zwei Hörnern blickt dich ausdruckslos an. Aus seinem Maul hängt ein grosser Klopfer. Vergeblich suchst du nach einer Schelle oder dergleichen !
Langsam stösst du die schwere Eisentür nach innen, was dich schon ein wenig Kraft kostet. Neugierig blickst Du hinein. Wie du erwartet hast findest du hier mehrere Geräte die für die Gartenarbeit gedacht sind. Zwei Schüppen, eine Harke und anderes wurde an der Wand befestigt. Sogar ein alter Rasenmäher liegt hier. Da er aber vollüber mit Spinnweben bedeckt ist, ist er wahrscheinlich seit einer ewigkeit nicht mehr benutzt worden. Alles ziemlich uninteressant. Aber da fällt dir eine kleine Wölbung im hintersten Teil des Schuppens auf. Das scheint eine Art Stromkasten zu sein, der an der Wand befestigt wurde. Aber von deiner Position aus kannst Du das nicht richtig erkennen. Willst Du:
Wenn Du ein Feuerzeug bei Dir hast, kannst Du versuchen das Seil damit durchzubrennen, oder wenigstens soweit zu beschädigen das Du es mit blosser Kraft zerreissen kannst. Allerdings wird das eine weile in anspruch nehmen und das Gas wird ausgehen. Du bist zwar somit befreit, musst aber das Feuerzeug aus Deinem Inventar streichen ! Anm.v.RainerThieke
Du folgst den Gang weiter westlich. Eine Tür taucht zu deiner rechten auf. Du wirst stutzig als du siehst, das sie in Köpfhöhe einen vergittertes Sichtfenster besitzt. Neugierig blickst du hindurch und siehst einen schmalen Gang der an einem kleinen brüchig aussehenden Klapptisch endet. Links glaubst du ebenfalls Gitterstäbe in der Dunkelheit auszumachen - aber hier vom Flur aus kannst du das schlecht beurteilen. Möchtest du versuchen die Tür zu öffen oder ignorierst du sie und folgst dem Gang weiter ?
Du umrundest das Haus weiter und bist nun an der Rückseite. Ein mächtiger Balkon ragt über dir in die Höhe. Auch hier siehst du wieder einige beleuchtete Fenster in den oberen Stockwerken. Da du aber hier nichts weiter finden kannst, was dein interesse weckt, beschliesst du dir die Ostseite vom Haus einmal anzuschauen.
Du steigst wieder in deinen Wagen und lässt dich müde in deinen Ledersitz fallen. Eine weile lauscht und beobachtest du den Regen, der auf die Windschutzscheibe niederprasselt. Pech, denkst du. Seit mehreren Tagen schon scheint es dich wie wild zu verfolgen. Der Höhepunkt an Unglück war gestern als du nichts ahnend nach Hause gekommen warst. Wie wild trieben es dein bester Freund und deine Freundin in deinem eigenem Bett - und eine Szene wie sie aus einem Groschenroman nicht besser hätte sein können ! Du kannst dir das lachen nur schwerlich verkneifen als du an gestern Abend zurück denkst: Du hast dein Schlafzimmer betreten - dein Freund flüchtete unter das Bett, in der Hoffnung du hättest ihn übersehen - deine Freundin hielt sich die Bettgarnitur bis an ihre Brüste und schrie: "Ich kann das erklären". "Natürlich !", hast du auf deine coole Art und Weise gesagt, hast dich dann umgedreht und bist in das Wohnzimmer spaziert. Eine weile sasst du auf dem Sessel, bis sich die Schlafzimmertür endlich öffnete. Ganz langsam - wie in Zeitlupe ! Dein Freund blickte hinaus, wieder angezogen - ganz vorsichtig - nochmal wie in Zeitlupe schielte er in das Wohnzimmer ! Und erst als er sah das du immer noch in der Wohnung warst nahmen seine Handlungen wieder normale Geschwindigkeit an. "Ich kann das erklären...", keuchte er. Das war der moment wo du einen Lachanfall bekommen hast, weil du diesen Satz schon einmal vor ein paar Minuten zu hören bekommen hattest. Was geschah im Schlafzimmer nachdem Du raus warst ? Nun, wahrscheinlich folgender Dialog: "Scheisse was machen wir jetzt". Deine Freundin: "Geh raus und sage ICH KANN DAS ERKLÄREN". Dein Freund: "Und wenn er nicht mehr da ist ? Wenn er die Wohnung verlassen hat ?". Deine Freundin: "Dann komm zurück und wir machen weiter !". Grinsend greifst du in das Handschuhfach und holst dort deine Schachtel Menthol-Zigaretten und dein Feuerzeug hervor. Du zündest dir einen Glimmstengel an und verfrachtest danach beides tief in deinen Mantel. "Ich kann das erklären...", murmelst du erheitert. Nachdem dein Freund in das Wohnzimmer gekommen ist und du dich von deinem Lachanfall erholt hattest...nun, alles was danach geschah war nur die Bestätigung dafür, dass sich deine Liebe zum Kampfsport letztendlich doch bezahlt macht.
An der Ostseite glaubst du ein paar Ranken an der Hausmauer auszumachen, aber bei genauerem hinsehen entpuppen sich diese Ranken als eine rötliche Farbe mit denen das Holz beschmiert wurde. Sie reichen bis fast unter das Dach wo ihr Zick-Zack artiger Kurs abrupt endet. Etwas verwundert schaust du dich weiter um. Licht ! Irgendwo hier auf der Ostseite muss sich ein grosses Fenster befinden ! Neugierig schleichst du weiter und tatsächlich kommst du schon bald an ein grosses, vertikales Fenster. Daneben kannst du eine kleine weisse Tür erkennen, die höchstwahrscheinlich in diesen Raum führt. Als du das Fenster erreichst schielst du vorsichtig hinein. Du siehst eine geräumige Küche, deren Stil du schon fast als antik bezeichnen würdest. Ein Koch steht neben einem Eichentisch und ist dabei mit einem Messer irgendein Gemüse zu schneiden. Das Messer ist fast von überdimensionaler Grösse und es bereitet ihm wahrlich mühe, das Gemüse damit in kleine Häppchen zu zerlegen. Da du dir sicher bist, das man dich hier draussen, umgeben von der Dunkelheit, nicht erkennen kann, schleichst du dich noch ein wenig näher an das Fenster. Ein grosser Topf brodelt abseits der Eingangstür. Und es passt zum ganzen Erscheinungsbild das dieser Topf mit einem herkömmlichen Feuer erhitzt wird ! Du erblickst eine weitere Tür. Sie scheint, neben der Tür die hier in`s Freie führt, die einzigste zu sein die aus diesem Raum führt. Du fühlst dich sehr unwohl in deiner Voyeur-Haut und hast eigentlich den Wunsch zurück zum Eingang des Hauses zu gehen. Aber was wirst du tun ?
Blind stolperst du durch den Schuppen und reist dabei einige Geräte aus ihrer Halterung. Irgendetwas fällt die auf den Schädel - du stolperst über etwas grosses - aber irgendwann ertastest du die Eisentür, biegst die Klinke nach unten und öffnest den Schuppen. Leicht erschrocken beschliesst du deinen Weg fortzusetzen. Deine unbegründete Neugierde hat dich ein paar Beulen gekostet und du fragst dich derweil wer oder was die Tür hinter dir zugeschlagen hat: Denn draussen empfängt dich wieder die absolut windstille Nacht. Leicht aufgewühlt beschliesst du das Haus weiter zu umrunden.
Blind tastest du in deinem Mantel nach deinem Feuerzeug. Du schnippst es an und siehst deine umgebung in einen gelb-rötlichen Farbton erscheinen. Wer hat die Tür hinter dir zugehämmert, fragst du dich in Gedanken versunken. Denn draussen herrscht eine absolute Windstille !!! Langsam gehst du auf den Kasten zu. Es scheint sich dabei tatsächlich um einen Stromkasten zu handeln. Du versuchst ihn aufzumachen...und tatsächlich ist er unverschlossen. Ein alter Stromzähler der allerersten Stunde ! Nichts besonderes. Aber durch Zufall entdeckst du etwas kleines das auf diesem Zähler liegt. Du hälst dein Feuerzeug ein wenig höher und siehst einen winzigen Schlüssel auf ihm liegen. Du beschliesst ihn mitzunehmen und den Schuppen wieder zu verlassen. Die schwere Eisentür lässt sich nur mit mühe wieder aufziehen - was deine Vermutung bestätigt, dass sie nicht von alleine zugefallen sein kann. Leicht erschrocken setzt du deinen Weg fort.
Zum aller ersten male siehst du den Butler leicht die Augenbraue heben. Anscheinend hat er mit deiner Getränkewahl nicht gerechnet. "Jawohl, der Herr...", hörst du ihn sagen. Kurz danach ist er verschwunden. "Haben Sie Familie, mein Freund ?", fragt dich der Lord. "Ja, natürlich. Aber wenn sie auf eine Beziehung anspielen...nein. Wir haben uns vor kurzem getrennt !" "Ich verstehe...", murmelt der Lord bedrückt. "Ihr Getränk, Sir.", hörst du den Butler sagen. Du nimmst es dankend entgegen und probierst es. Nich übel ! Aber mit diesem seltsamen Nachgeschmack kannst du gar nichts anfangen. Diesen Muntermacher hast du geschmacklich anders in Erinnerung. "Erlauben sie mir die Frage...", spricht Humphrey und lächelt dich freundlich an. "Ist die Beziehung an Ihnen oder an ihr gescheitert ?" Du legst deinen coolsten Blick auf`s Parkett und sagst: "An meinem ehemaligen besten Freund !" Wie zu erwarten war ist der Lord reichlich entsetzt über diese Antwort. Er scheint dich tatsächlich zu verstehen und hakt auch nicht weiter nach.
Es schüttet noch immer wie aus Eimern, weswegen du endlich beschliesst auf regulärem Wege um Einlass zu beten. Eine Erkältung ist das letzte was du jetzt gebrauchen könntest ! Schnell hast du das Haus umrundet und befindest dich wieder auf der Nordseite. Vor der wuchtigen Eingangstür richtest du kurz deine Haare und widmest dich danach dem Klopfer.
Leise klopfst du an die Fensterscheibe. Als der Koch nicht reagiert pochst du etwas lauter gegen das Glas. Das erschreckt den guten Mann dermassen das er sogar sein Messer fallen lässt. Sein Blick in deine Richtung kommt dir wie eine Mischung aus Angst und Argwohn vor - aber er scheint dich trotzdem nicht sehen zu können ! Du klopfts ein weiteres mal, als er keine anzeichen macht dir die Tür zu öffnen. Erst da wird ihm wahrscheinlich bewusst das er sich die Geräusche nicht eingebildet hat, und trottet leicht gebückt in deine Richtung. Du hörst die Geräusche eines Schlüsselbundes, das knacken im Schloss der Tür und schliesslich schwingt sie leicht ächtzend nach innen. "Was...was...was...wollen sie ? Wer...si...sind...S...Sie ?", stottert er die entgegen. Du antwortest ihm:
Vorsichtig bestrittst du den Schuppen und gehst auf diesen seltsamen Kasten zu. Doch bevor du ihn erreichen kannst schlägt hinter dir laut die Eisentür zu und völlige Dunkelheit hat dich umfangen. Orientierungslos tastest du dich durch den Schuppen. Hast du ein Feuerzeug bei dir ?
Trotz des Regens beschliesst du den Koch noch eine weile aus deinem Versteck heraus zu beobachten. Zwei Minuten wartest du vergeblich bis irgendetwas passiert - aber plötzlich wird die Tür im inneren des Raumes geöffnet und ein Mann tritt herein. "Bledan...was ist mit dem Essen für Lord Humphrey ?", kannst du die Stimme des Neuankömmlings dumpf vernehmen. Er ist vollkommen schwarz gekleidet und macht den Eindruck eines zu Menschen mutierten Pinguins. Er scheint eine Art Butler zu sein. "I...i...ich...nun...ich...bin noch ni...nicht fertig...si...sir !", hörst du den Koch namens Bledan stottern. "Deine langatmige Arbeitsweise gefällt mir nicht, Bledan. Siehe zu das Du fertig wirst !", spricht der Pinguin mit fast regungslosem Gesicht. "Hast Du wenigstens an den Nachtisch gedacht ?" "oh...ne...ne...nein, sir. ich hole es...gleich...aus den...den... Keller...si...sir !!" "Beeile Dich gefälligst. Lord Humphrey ist hungrig !" Laut niest du in deine Hände. Aber zu deinem Glück scheint man dich nicht gehört zu haben. Der Butler spricht noch ein wenig auf den Koch ein, dann verschwindet er wieder. Du beschliesst das es Zeit wird endlich von diesem gottverdammten Regen wegzukommen. Es würde auch wohl wenig Sinn machen hier noch länger den Voyeur zu spielen. Was willst du tun ?
Du nimmst ein weisses Buch aus dem Regal. "Das ist doch ein Witz", sprichst du mit dir selber und kannst dir ein schmunzeln nicht verkneifen. Wieso wird ein so dünnes Buch in Leder gebunden ? Du versuchst die kleine Schrift auf dem noch kleineren Buchrücken zu entziffern: "Prujact X". Du blätterst das Büchlein kurz durch. Keine zwanzig Seiten umfasst es. Gegen dreiviertel des Buches bleibst du bei folgenden Zeilen hängen: "Dieser Wissenschaftler erzählte wirres Zeug. Ich habe irgendwie nur die Hälfte von dem verstanden, was er sagte. Ein Medikament sollte hier erforscht werden ? So ein Quatsch ! Ich bat ihn..." Du blätterst zwei Seiten weiter und liest: "Habe mich etwa zwei Stunden im Kleiderschrank versteckt. Und das beste ist: kann mich nicht erinnern wie ich da reingekommen bin ! Irgendwann merkte ich das ich nicht mehr auf meinem Stuhl sitze und alles um mich herum Dunkel geworden ist. Ich habe mir da vor Angst in die Hose gemacht. Als ich dann meine Klamotten neben mir herunterhängen sah wusste ich wo ich mich befand. Ha, ha ! Eigentlich lustig wenn`s nicht so beängstigend gewesen wär. Ich muss bald mal hier raus..." Grinsend wirfst du einen Blick auf die erste Seite um erfahren zu können, wer diesen unsinn verfasst hat. Aber da steht kein Autorenname ! Stattdessen liest du folgendes: "Wenn du dies liest befindest du dich in grosser Gefahr. Meide die drei Sechsen, die Nummer der Bestie. Hörst Du ? Meide die 666 ! Jesus, meide die Ziffern des Bösen und...nimm Dich vor den Lord in acht. MEIDE DIE DREI SECHSEN !!! Schreib es dir in dein gottverfluchtes Gedächtnis !!!! MEIDE DIE 666 !!!!!! Gez. Brian Johnson !" Leicht erschrocken klappst du das kleine Buch zusammen. Meide die drei Sechsen ? Was zur Hölle meinte der Autor damit ? Und welchen Lord meinte er ? Doch nicht den Lord dieses Anwesens hier ???
Mit leisen Schritten gehst du zur nördlichen Tür und lehnst deinen Kopf dagegen. Angestrengt versucht du etwas mitzubekommen, aber du vernimmst rein gar nichts. Das einzige was du hörst ist dein eigenes atmen. Du hast dich gerade von der Tür abgewandt, da wird sie urplötzlich geöffnet und der Butler und ein grossgewachsener Mann betreten den Empfangsaal. Laut erschallen ihre Schritte auf dem Marmorboden. Seltsam...du hättest sie doch kommen hören müssen, als du dein Ohr auf die Tür gelegt hattest ! Sind die beiden etwa lautlos über den Marmor geschwebt ???
Du nimmst den Lederhandschuh an dich. Er scheint noch unbenutzt zu sein. Mit dem Gedanken das du ihn vielleicht nochmal gebrauchen könntest, verstaust du ihn in deinem Mantel. Du schliesst die restlichen Schubladen wieder und gehst auf die Tür im Osten zu um diesen Raum endlich zu verlassen.
Du beschliesst dich hier etwas umzusehen und folgst deswegen den Gang in westlicher Richtung. Du kommst an einer ziemlich Morsch wirkenden Tür vorbei. Auf goldenen Ziffern steht die Zahl "211" drauf ! Möchtest du den Raum betreten oder weitergehen ?
"Entschuldigen Sie bitte die Störung ! Ich hatte nicht unweit von hier eine Autopanne.", sagst du und niest heftig in deine Hände. "Wäre es vielleicht möglich bei ihnen zu telefonieren ?" "J...j...ja...natü...natürlich !", stottert der untersetzte Mann. "Kommen sie...re...re...rein !" Du lässt dich nicht zweimal bitten und betrittst die Küche. Die Wärme trifft dich fast wie ein Schlag ! Nach der langen Zeit die du nun in der Kälte dort draussen verbracht hast, tut die schwüle Luft in dieser immens grossen Küche sehr gut. Aber trotzdem fällt die der Geruch hier sofort unangenehm auf. Irgendetwas stinkt hier bestialisch ! Instinktiv fällt dein Blick auf den Topf, der unweit der Tür vor sich hin blubbert. Das eine Menschenhand daraus hervor guckt bekommst du so gerade eben noch mit. Aber mehr auch nicht. Denn ein schallendes "Klong" und einen stechenden Schmerz in deinem Schädel später fällst du der alles ergreifenden Fangarme der Ohnmacht in die Hände...
Nasser wie jetzt kannst Du auch gar nicht werden ! Also warum nicht noch ein wenig den Spanner spielen ? Ich hätte auch nichts anderes von Dir erwartet ! Was ist schon eine Lungenentzündung, nicht wahr ? Also nochmal: Bist Du sicher das Du dir die One-Man-Show dieses seltsamen Koches noch weiter antun möchtest ? ;-) Anm.v.RainerThieke
...vergiss es ! Wir sind hier in keinem meiner Fantasy-Geschichten ! Und Du...nun, schau Dich doch mal an...du bist nun wirklich weder Hercules noch He-Man ! ;-) Anm.v.RainerThieke Besitzt du einen kleinen Schlüssel der dir hier auf die Sprünge helfen könnte ?
"Entschuldigen Sie bitte die Störung...! Ich hatte nicht unweit von hier eine Autopanne. Könnte ich bei Ihnen vielleicht telefonieren ?" "Treten Sie doch bitte ein, der Herr.", antwortet dein Gegenüber völlig emotionslos. Obwohl sein Gesicht völlig reugungslos bleibt, bist du erfreut über die typische englische Freundlichkeit mit der du hier begrüsst wirst. Der Butler nimmt dir deinen völlig durchnässten Mantel ab - lässt dich für wenige Sekunden in dem Eingangsflur alleine - und kommt anschliessend mit einem Handtuch wieder. Dankend nimmst du es in Empfang und wischt dir deine Haare und dein Gesicht trocken. "Ihre Kleidung ist ganz feucht. Wünschen Sie einen Bademantel ?" "Was ?", fragst du erstaunt. "Nein, danke. Das ist wirklich nicht nötig !" "Folgen Sie mir bitte.", spricht der Butler, nachdem er dir das nunmehr nasse Handtuch abgenommen hat. Du musst dir das lachen schon verkneifen, denn dieser Butler sieht einfach wie die 08/15-Version aus einem konservativen Englischem Hause aus. Dünn, wie ein Pinguin gekleidet und eine Nase die diesen Eindruck nur noch verstärkt. Leicht schmunzelnd folgst du dem Diener des Hauses in den grossen Empfangsaal.
Du befindest dich im Esszimmer des Anwesens. Auch dieser Raum wurde auf das prächtigste ausgestattet. Ein kleiner Kronleuchter spendet Licht - aber das meiste Licht geht immer noch von den zahlreichen Kerzenständern aus, die auf dem grossen Esstisch gezielt verteilt wurden. Eine warme und freundliche Atmosphäre herrscht hier. Auf bitte des Lord`s hast du am südlichen ende des Esstisches Platz genommen während er am nördlichen Ende sitzt. Erst jetzt hast du genügend Zeit dir dein Gegenüber anzugucken. Nun, eigentlich macht er einen unglaublich sympathischen Eindruck. Seine schwarzen Haare tragen bereits einige graue Strähnen. Das gleiche gilt für seinen dichten Schnurrbart. Sein Blick ist meistens neutral - oftmals aber bilden sich ein paar lustige Grübchen unter seinen Augen, nämlich dann wenn er anfängt zu grinsen. Und seitdem du hier bist scheint er dieses freundliche grinsen einfach nicht mehr abschalten zu können. Er freut sich wahrlich über deine Gesellschaft ! Der Lord trägt einen bläulichen Bademantel. Wahrscheinlich war er kurz davor in`s Bett zu entschwinden - oder hat sich sogar schon darin befunden - bis du dann die nächtliche Ruhe gestört hattest. Es kommt dir zwar ein wenig seltsam vor, dass er ausgerechnet zu dieser Nachschlafenden Zeit gross essen will...aber du hast den schottischen Akzent in der Stimme deines Gegenübers bemerkt. Und diese Highländischen Rockträger haben ohnehin seltsame angewohnheiten. "James ?", unterbricht dich die Stimme des Lord Humphrey aus deinen Gedanken. "Ja, Sir ?", kommt die plumpe gegenfrage des emotionslosen Butlers. "Was gibt es zur Vorspeise ?" "Wahlweise Fisch- oder Gemüsesuppe !" "Hmmm...", stöhnt der Lord leise und vollzieht die Kontur seines Schnurrbartes mit seinem Zeigefinger. "Ich möchte die Gemüsesuppe ! Was mit ihnen, mein Freund ?" Du überlegst kurz ob dein Magen um diese Judas-Zeit wohl überhaupt noch etwas vertragen könnte. Aber in wirklichkeit brennt dein Magen vor lauter Hungergefühl ! Du nickst Butler James zu und sagst:
Es dauert eine ganze weile bis du das Seil dermassen mit deinem Feuerzeug malträtiert hast, das du es mit blosser Hand zereissen kannst. Aber das Feuerzeug ist nun dummerweise leer und nutzlos. Du schmeisst es in die Ecke des Raumes und stehst vorsichtig auf.
Die bist vollkommen durchnässt. Aber das hält dich nicht davon ab, diesen Koch weiter zu beobachten. Immerhin hast du gerade in dem Gespräch mit bekommen, dass der Koch noch in den Keller will um diesen "Nachtisch" zu holen. Vielleicht ist das deine Chance in die Küche einzubrechen ? Du wartest noch geschlagene fünf Minuten - dann endlich siehst du den Koch mit einer Schüssel in der Hand den Raum verlassen. Als er die Tür hinter sich schliesst überlegst du kurz. Du kommst zu dem Schluss, dass es das beste ist...
Leider siehst du keine möglichkeit die Küche ohne Gewaltanwendung betreten zu können. Und davon möchtest du doch gerne abstand nehmen ! Etwas enttäuscht wendest du dich von der Tür und dem Fenster der Küche ab...
"Nein, danke. Ich möchte wirklich nichts essen !", sagst du freundlich. "Ach kommen Sie...geben Sie sich einen Ruck ! Ich hatte schon lange keinen Gast mehr in meinem bescheidenen Anwesen ! Sie würden mir eine grosse Freude machen wenn Sie mit mir speisen...", spricht Lord Humphrey auf dich ein.
"Ich komme von der Lebensmittelkontrolle ! Ich habe anweisungen ihre Küche zu untersuchen !", versuchst du so neutral wie möglich zu sagen, obwohl du dir innerlich einen ablachst. "Wa...was...aber...ich...nun gut ! Kommen sie...re...re...rein !", stottert der untersetzte Mann. Du lässt dich nicht zweimal bitten und betrittst die Küche. Die Wärme trifft dich fast wie ein Schlag ! Nach der langen Zeit die du nun in der Kälte dort draussen verbracht hast, tut die schwüle Luft in dieser immens grossen Küche sehr gut. Aber trotzdem fällt die der Geruch hier sofort unangenehm auf. Irgendetwas stinkt hier bestialisch ! Instinktiv fällt dein Blick auf den Topf, der unweit der Tür vor sich hin blubbert. Das eine Menschenhand daraus hervor guckt bekommst du so gerade eben noch mit. Aber mehr auch nicht. Denn ein schallendes "Klong" und einem stechenden Schmerz in deinem Schädel später fällst du der alles ergreifenden Fangarme der Ohnmacht in die Hände...
Die Tür ist nicht abgeschlossen. Sie wackelt beim öffnen dermassen, dass du befürchtest sie könnte jeden moment aus ihren Angeln fallen. Vorsichtig schliesst du sie wieder hinter dir und siehst dich in dem Raum um. Nun, er sieht dem Zimmer, in dem du dich anfangs wiedergefunden hattest, sehr ähnlich. Aber weiter vorn siehst und hörst du einen Kamin laut knisternd. Ein gelblicher Sessel ist vor den Kamin gerückt worden. Sitzt dort nicht jemand ? Du könntest schwören das diese Umrisse, die du von deiner Position aus erkennen kannst, einem Menschen gehören. Aber er hat nicht auf deine anwesenheit reagiert. Und dabei hätte er doch hören müssen das du sein Zimmer betreten hast !
Langsam kommst du wieder zur Besinnung. Du liegst auf einem Bett. Zum Teufel nochmal, was war geschehen ? Du erinnerst dich noch daran, wie du die Küche betreten hast. Dieser verdammte Koch hat dich überwältigt, dir irgendetwas auf den Schädel geschlagen ! Und jetzt bist du in diesem gottverfluchten Haus. Verdammt ! Du hättest einen grossen Bogen um dieses Gemäuer machen sollen. Die Bewohner hier scheinen irre geworden zu sein !
Nur einen winzigen Augenblick später hat Butler James dir deine Hauptspeise gebracht. Die Fleischknödel sehen wirklich lecker aus ! Aber schon beim ersten bissen entpuppen sie sich als zäh und so ziemlich ungeniessbar. Du lässt dir aber nichts anmerken und schiebst dir innerlich würgend Bissen für Bissen in den Mund. "Wissen Sie...", beginnt der Lord abermals das Gespräch. "Ich selbst verstehe nicht viel von Autos." "Das ist schade.", antwortest du mit vollem Mund. "Aber ich werde gleich morgen früh einen Mechaniker hier raus kommen lassen, der sich Ihren Wagen mal ansehen soll. Die kosten übernehme natürlich ich...", spricht Lord Humphrey und grinst breit. "Sehr freundlich !", freust du dich ehrlich. "Aber eigentlich ist das nicht nötig. Wenn Sie mich telefonieren lassen rufe ich mir ein Taxi und werde noch heute..." "Aber nein !", ist dein Gegenüber empört. "Sie sind heute mein Gast. Ich werde ein Zimmer für Sie einrichten lassen. Schlafen Sie sich in Ruhe aus und morgen, bevor Sie wach sind, ist ihr Wagen bereits repariert. Das verspreche ich Ihnen !" Du schüttelst leicht den Kopf während du einen weiteren Bissen zu dir nimmst. "Tut mir leid...ich habe morgen Früh einen wichtigen geschäftlichen Termin, den ich unbedingt wahrnehmen muss !" "Oh !", stöhnt der sympathische Lord enttäuscht.
Du öffnest eine der Schubladen im Schreibtisch. Jede menge leeres vergilbtes Papier liegt hier herum. In der zweiten Schublade rollen ein paar stumpfe Bleistifte ziellos umher. Die dritte und gleichzeitig letzte Schublade lässt sich nur mit ein wenig Kraftanstrengung öffnen. Du zuckst zusammen - eine Hand liegt in diesem Fach ! Aber ein zweiter Blick verrät dir das es sich dabei nur um einen stabilen Lederhandschuh handelt. Der war wohl mal für die Gartenarbeit gedacht, um die rechte Hand vor Dornengestrüpp oder ähnliches zu schützen.
Du beschliesst es dir in der gemütlichen Sesselecke bequem zu machen. Entspannt streckst du deine Beine aus und atmest tief aus. Es tut verdammt gut mal wieder zu sitzen. Einfach mal die Seele baumeln lassen - selbst wenn es nur für ein paar mickrige Sekunden sind. Nach einigen Minuten aber kämpfst du gegen die aufkommende Müdigkeit und das klappern der Augen an und du beschliesst schnell aufzustehen. Es wäre wohl ziemlich peinlich hier einfach so einzupennen. Was sollte dieser, wohl stinkreiche Lord, von dir denken, wenn er in den Empfangsaal hinein kommt und dich da ratzen sieht ? Deine müdigkeit verfliegt urplötzlich, als ein lauter Gong durch den Empfangsaal schallt. Einen Herzschlag später wird dir klar, dass das die Hausschelle gewesen sein muss. Aber moment: dieses Anwesen besitzt doch gar keine Hausschelle, sondern nur einen Klopfer !!! Du beschliest der Sache auf den Grund zu gehen und gehst durch den Flur hindurch auf die Eingangstür zu. Kurz davor hörst du wieder diesen ohrenbetäubenden Gong durch das ganze Haus erklingen ! Eine Gänsehaut bildet sich auf deinen Rücken, als anschliessend auch noch der Klopfer betätigt wird !!! Dreimal - laut pochend - wie der Herzschlag des Hauses !!! Langsam bewegt sich deine Hand in Richtung des Türknaufes. Die Angeln ächtzen laut, als du die Tür öffnest. Du spähst durch einen kleinen Spalt nach draussen, aber du kannst nichts weiter als völlige Dunkelheit erkennen. Du lauscht nach draussen, aber du hörst nur den Regen und seine prasselnden Geräusche. "VERSCHWINDE SOLANGE DU NOCH KANNST !", schreit man dir plötzlich in`s Gesicht und du fällst vor Schreck nach hinten. Mit einem leisen aufschrei stemmst du dich von der Sesselecke hoch und reibst dir entsetzt die Augen. Nein, der Butler ist noch nicht zurück. Du musst für ein paar Sekunden eingenickt sein ! "Scheisse", stöhnst du ängstlich. Fast zeitgleich mit deinem Fluchen öffnet sich die nördliche Tür und der Butler sowie ein grosser Mann betreten den Empfangsaal.
Mit dem grossen Schlüsselbund in deiner Hand näherst du dich der Gefängnistür des Mädchens. "NEEEEEEIN !", schreit der Mann wie wild und lässt mehrmals seinen Kopf an die Gitterstäbe rasen. "DAS DARFST DU NICHT ! SCHLANGE ! BERECHNEND ! NEIN, BEFREIE MICH ! HÖRE NICHT AUF SIE ! NICHT BEFREIEN ! Nein, nein , nein, nein, nein..." Immer leiser wird der Mann bis er schliesslich weinend in sich zusammenfällt. "Befreie mich bitte ! Anschliessend werden wir ihn auch befreien ! Wir werden ihn hier nicht zurücklassen.", flüstert das Mädchen dir zu. "...nein...nein...bitte...nein...", heult der Mann. Du musst kräftig schlucken. Was wirst du tun ?
"Mundet es Ihnen ?", fragt dich Lord Humphrey freundlich. "Ja, danke.", sprichst du und wischt dir den Schweiss von der Stirn. Es ist seltsam warm im Esszimmer geworden. "Treiben Sie Sport, mein Freund ?" Etwas verdutzt über die Themen die ein steinreicher Lord wie dein Gegenüber so auf Lager hat bejahst du. "Was machen Sie ?" "Ich bin Kampfsportler !", antwortest du lächelnd. "So ?", ist der Lord leicht erstaunt. Anscheinend hat er mit dieser Antwort nicht gerechnet. Du wischt dir abermals mit deinen Handrücken den Schweiss von der Stirn. Du scheinst extrem übermüdet zu sein, denn dein Körper sendet dir die ersten anzeichen dafür ! Neugierig blickt dich Humphrey an. Er scheint bemerkt zu haben das mit dir was nicht stimmt. "Geht es Ihnen nicht gut ? Sie sehen so blass aus ?", hörst du seine Stimme wie aus einem Tunnel erklingen. "Ich...ich weiss nicht. Ich...", stotterst du als deine Umgebung zu schwanken beginnt. Mit den Händen stützt du dich an der Tischkante ab und versuchst aufzustehen, aber deine Beine fühlen sich wie Gummi an. Erschöpft plumpst du wieder in deinen Stuhl. "Das tut mir leid. Schlägt ihnen unser Essen vielleicht auf den Magen ? Ha, ha, ha...", wie ein drohender Donner peitscht das lachen des Lord`s durch das Esszimmer. "Ich...Sie...ich...", stammelst du wütend. Dann wird deine Umgebung schwarz und du sackst nach hinten.
Schon bald hast du dein Bananasplit-Eis bekommen und machst dich mit deinem kleinen Löffel daran die Banane auszuhöhlen. Sie Sahne ist gut, dafür schmeckt aber das Vanilleeis reichlich bitter. Du beschliesst die Banane gar nicht erst zu probieren...! Lord Humphrey dagegen scheint von seinem bestellten Obst-Salat regelrecht begeistert zu sein. "Wohnen Sie schon lange hier ?", beginnst du diesesmal das Gespräch. "Nun, wie Sie unschwer bemerkt haben werden, hat dieses Gebäude schon einige Jahre auf den Buckel !" "Ja, das war nicht zu übersehen..." "Meine Vorfahren, und die Vorfahren meiner Vorfahren haben hier bereits gelebt. Dieses Haus ist voller erinnerungen !", spricht dein Gegenüber begeistert. "Erinnerungen sind was feines...", nuschelst du, während du einen weiteren Löffel deines Nachtisches dir in den Mund schiebst. "Ganz richtig. Und erinnerungen sind beständig in einem Anwesen wie diesen !"
Einen minimalen Augenblick später erscheint auch schon Butler James mit deiner Nachspeise. Der Obst-Salat sieht frisch aus, auch wenn du nicht alles Obst identifizieren kannst. Einmal musst du kräftig würgen, weil du ein Stück deiner verhassten Frucht Kiwi erwischt hast. Aber alles läuft dezent ab - und Lord Humphrey hat dein würgen wahrscheinlich als kleinen Hüstler interpretiert. "Wohnen Sie schon lange hier ?", beginnst du diesesmal das Gespräch. "Nun, wie Sie unschwer bemerkt haben werden hat dieses Gebäude schon einige Jahre auf den Buckel !" "Ja, das war nicht zu übersehen..." "Meine Vorfahren, und die Vorfahren meiner Vorfahren haben hier bereits gelebt. Dieses Haus ist voller erinnerungen !", spricht dein Gegenüber begeistert. "Erinnerungen sind was feines...", nuschelst du, während du einen weiteren Löffel deines Nachtisches dir in den Mund schiebst. "Ganz richtig. Und erinnerungen sind beständig in einem Anwesen wie diesen !"
Nur einen winzigen Augenblick später hast du die Putenpastete vor deiner Nase. Das das ganze aber eine Pastete sein soll ? Nun, vielleicht schmeckt es ja besser als es aussieht. Und tatsächlich: nicht schlecht, Herr Specht ! Aber bereits nach dem zweiten Bissen bemerkst du einen seltsamen, geradezu metallischen Nachgeschmack. Aber du denkst dir nichts weiter dabei und geniesst es, dass du endlich mal wieder was festes in deinen Magen bekommst. "Wissen Sie...", beginnt der Lord abermals das Gespräch. "Ich selbst verstehe nicht viel von Autos." "Das ist schade.", antwortest du mit vollem Mund. "Aber ich werde gleich morgen früh einen Mechaniker hier raus kommen lassen, der sich Ihren Wagen mal ansehen soll. Die Kosten übernehme natürlich ich...", spricht Lord Humphrey und grinst breit. "Sehr freundlich !", freust du dich ehrlich. "Aber eigentlich ist das nicht nötig. Wenn Sie mich telefonieren lassen rufe ich mir ein Taxi und werde noch heute..." "Aber nein !", ist dein Gegenüber empört. "Sie sind heute mein Gast. Ich werde ein Zimmer für Sie einrichten lassen. Schlafen Sie sich in Ruhe aus und morgen, bevor Sie wach sind, ist Ihr Wagen bereits repariert. Das verspreche ich Ihnen !" Du schüttelst leicht den Kopf während du einen weiteren Bissen zu dir nimmst. "Tut mir leid...ich habe morgen Früh einen wichtigen geschäftlichen Termin, den ich unbedingt wahrnehmen muss !" "Oh !", stöhnt der sympathische Lord enttäuscht.
Du nimmst dir ein rotes Buch aus dem Regal. Obwohl das Buch nur mittelmässig gross ist, ist es ungewohnt schwer. Es hat vielleicht 150 oder 200 Seiten, aber das Gewicht ist enorm und liegt schwer in der Hand. Auf dem Buchrücken kannst du in verzerrten Lettern erkennen: "De Brümston Saga II". Du blätterst ein wenig durch die Seiten und bleibst schliesslich bei folgenden Zeilen haften: "Zen !!! Deswegen musst Du Dich beeilen. Du hast keine andere Wahl als den Spiegel der Wahrheit zu finden und Baphomet zu bezwingen, denn er wird es sein der Dich mit aller Macht daran hindern wird diesen Spiegel, der Dich zurückbringen wird, zu finden..." Du blätterst ein wenig weiter: " "Kein Wort mehr !", kam die zornige Stimme Gondi`s. "Vergiss nicht das Du noch eine Aufgabe hast, die wichtiger ist als ein paar Antworten aus längst verganger Zeit." Zenbar passte es gar nicht das er dermassen abgewürgt wurde, aber innerlich gab er dem Zauberer recht. Antworten auf seine Fragen konnte er immer noch finden - nur nicht..." Gelangweilt blätterst du noch ein paar Seiten vorwärts: "Aber auch seine goldenen Verzierungen, seine geradezu überwältigende positive Ausstrahlung konnte die böse Aura nicht übertreffen, die diese Gestalt wie eine Pestwolke ausstiess. Der Sohn des Soleom erkannte das ER keinerlei Spiegelbild warf..." Dieses Buch ist viel zu schwer um ordentlich darin lesen zu können, denkst du und versuchst herauszubekommen woran das liegt. In den Anfangsseiten findest du nichts. Aber irgendwo muss es doch etwas geben, eine Art Gewicht, vielleicht einen versteckten Briefbeschwerer...! Am ende des Buches wirst du plötzlich fündig. Die Umschlagsseite wirkt leicht gelblich und unterscheidet sich von den restlichen Seiten. Irgendetwas ist hier im Umschlag eingearbeitet worden - vielleicht um es vor einem anderen zu verstecken. Du reist die gelbliche Seite ab und dahinter erblickst du den Grund, warum dieser Wälzer mehr in der Hand wiegt als er eigentlich sollte. Ein kleiner Handspiegel ist im Umschlag des Buches eingearbeitet worden. Seine reflektierende Fläche ist gerade mal so gross wie deine Handfläche, aber der Griff scheint aus wertvollen und schwerem Elfenbein gefertigt zu sein. Vorsichtig nimmst du den Spiegel aus dem Buch und wiegst ihn in Deiner Hand. Erst da fällt die der kleine Zettel auf, der sich an der Rückseite der abgerissenen Seite befindet. Du hast schwierigkeiten die Schrift zu entziffern: "Dies...Spiegel...Wahrheit...brauchen...sinnvoll...gez...und ...Ilusus" ! Mehr kannst du beim besten willen nicht erkennen. Aber dieser Spiegel ist einfach zu schön als das du ihn hier einfach liegen lassen solltest, weswegen du ihn in deine hintere Hosentasche verstaust. Du legst das zefetzte gelbliche Papier zurück in`s Buch und schliesst die, nun wesentlich leichter gewordene, Lektüre wieder.
Du kramst in deinem Mantel und suchst den Schlüssel den du im Schuppen gefunden hast. Vielleicht hast du ja dieses mal Glück - und tatsächlich: er passt ! Du schwingst die Küchentür nach innen und betritts die nun leere Küche. Die Wärme trifft dich fast wie ein Schlag ! Nach der langen Zeit die du nun in der Kälte dort draussen verbracht hast, tut die schwüle Luft in dieser immens grossen Küche sehr gut. Aber trotzdem fällt die der Geruch hier sofort unangenehm auf. Irgendetwas stinkt hier bestialisch ! An den Kochkünsten von dem untersetzten Mann, der auf den seltsamen Namen "Bledan" hört, darf man wirklich zweifeln. Du blickst dich um. Der Topf brodelt weiter vor sich hin - das Gemüse liegt verstreut auf dem Eichentisch - riesige Töpfe, Platten und zahlreiches Kochwerkzeug hängt an der Nordwand. Hier befindet sich eigentlich nichts was du gebrauchen könntest und du beginnst dich schon zu fragen was dich eigentlich geritten hat ! Einfach so in eine fremde Küche einzubrechen...aber dann erblickst du das Messer auf dem Tisch. Der Koch hat es da liegen lassen ! Du überlegst kurz ob du es vielleicht gebrauchen kannst..aber es ist ohnehin zu riesig, als das du Platz dafür hättest. Wenn du es mitnehmen willst musst du 1. den kleinen Schlüssel und 2. noch einen weiteren Gegenstand deiner Wahl aus deinem Inventar streichen um Platz zu schaffen ! Nehme entsprechende Änderungen in Deinem Inventar vor, falls Du das Messer haben willst ! Anm.v.RainerThieke Nachdem du deine Entscheidung gemacht hast verlässt du die Küche wieder, schliesst die Tür hinter dir ab und stehst einmal mehr im kühlen Regen.
Du setzt dich aufrecht hin und untersuchst deine Umgebung. Das Zimmer in dem du dich befindest ist relativ klein. Neben dem klapprigen Bett in dem du liegst befindet sich nur noch ein kleiner Schrank und ein stämmiger Schreibtisch in diesen Raum. Auf einem kleinen Ecktisch brennt eine dicke Kerze und lässt die Umgebung in einen gelb-rötlichen, dunklen Glanz erstrahlen. Du blickst an dir hinunter und siehst das du deinen, immer noch leicht feuchten, Mantel trägst. Für einen kurzen moment hälst du inne. Hmm...! Du willst aufstehen, aber da bemerkst du das etwas an deine Fussgelenke zerrt. Bei genauerem hinsehen entdeckst du ein Seil das um deine Füsse geknotet wurde und deine Füsse dicht beieinander hält. Du fluchst laut. Du bist hier ein Gefangener, zweifellos ! Wenn du doch nur ein Messer bei dir hättest !
Du schiebst das Buch zurück in das Regal. Kurz darauf hörst du die Tür im Norden zuschlagen. Der Butler ist zurück - aber er ist nicht länger alleine. An seiner Seite siehst du einen grossen Mann, der dir freundlich zulächelt.
Du benutzt den seltsamen Klopfer dermassen laut, dass man ihn einfach durch das ganze Haus gehört haben muss. Kurze Zeit später geht auch schon neben dir ein Licht an, dass seinen trüben Schein durch das grosse Fenster schickt. Die Tür öffnet sich langsam und laut knarrend. Vor dir steht ein älterer Mann, ende 60, vollkommen schwarz gekleidet und fragt dich im englischen Akzent leicht erstaunt um dein begehren. Du antwortest ihm:
"Ich werde hier gefangen gehalten !", sprichst du auf den älteren Mann ein. "Tatsächlich ?", fragt dieser, in dem er das eine Wort unendlich lange dehnt. "Ja...ich...ich hatte eine Autopanne hier in der Nähe, bin bis zu diesem Haus gelaufen und dann..." "Das tut mir wirklich leid !", hörst du die senile Stimme des Mannes ein wenig freundlicher. "Verflucht sei dieser Lord und seine Diener ! Mögen sie alle im gleissenden Licht der weissen Magie zugrunde gehen ! Ich bin ebenfalls seit ein paar Hundert Jahren hier gefangen !" "Seit ein paar Hun..." "Immer wieder schickt der Lord ein paar seiner Handlanger um mir endlich den Gar aus zu machen. Aber dieser Raum ist unter meiner Kontrolle ! Die Kraft Gottes und die Kraft Jesu stehen mir in diesen finsteren Zeiten bei. Ich, der mächtige Gundalf, beherrsche seit jeher die weisse Magie." Leicht verwundert reibst du dir deinen Kopf und sagst: "Das...das ist gut. Glaube ich jedenfalls. Nun, können sie mir vielleicht weiterhelfen ? Wie komme ich hier wieder raus ?" "Du musst vorsichtig sein. Begebe Dich nicht unnötig in Gefahr ! Und ich gebe Dir noch einen wichtigen Tipp, mein Sohn:" "Ja ?", fragst du neugierig. "Der Hausherr Lord Humphrey ist in wirklichkeit ein Vampir. Du musst einen Holzpflock direkt in sein Herz rammen. Wenn er stirbt, dann sind wir alle erlöst !" "Ich verstehe...", sagst du angewiedert über die Vorstellung jemanden ein solches Gerät in die Brust rammen zu müssen. "Nun geh, mein Sohn. Ich bin müde ! Aber bevor Du gehst möchte ich, dass Du dies hier an Dich nimmst !", grunzt der alte Mann, der sich noch immer im Schatten des Sessels verbirgt. Plötzlich fliegt etwas kleines hoch und direkt auf dich zu. Du fängst es auf. Es ist ein kleines silbernes Kreuz, dass an einer Halskette befestigt wurde. "Trage dies stets bei Dir ! Und wenn die Zeit gekommen ist, dann lege es offen auf Deine Handfläche und es wird Dich beschützen !" "Cool..." , antwortest du. "Vielen dank." "Lebe wohl !" Du legst dir die Kette um den Hals, verstaust das Kreuz unter deinem Mantel und gehst in Richtung der Tür. Kurz vor ihr blickst du noch einmal zurück. Der Kamin ist verschwunden ! Auch der Sessel ist fort ! Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend öffnest du die Tür und gehst den Gang weiter entlang.
Soweit möchtest du dann doch nicht gehen, als bekennender Christ. Ein aufbrechen der Tür kommt für dich absolut nicht in Frage !!! Warum auch ? Ein paar Schritte nur und du könntest wie jeder normale Mensch an der Eingangstür klopfen ! Aber du verspürst tief in deinem inneren den drang diese Küche zu betreten. Hast du vielleicht einen kleinen Schlüssel in deinem Inventar ?
Du nimmst dir ein in gelbes Leder gebundenes Buch aus dem riesigen Regal. Es ist nicht besonders gross und du schätzt es auf vielleicht gerade mal 200 Seiten. Auf dem Buchrücken steht in kleinen Lettern: "Das Schicksal meiner lieblichen Rose" ! Als Du es irgendwo in der mitte öffnest, liest du folgende Zeilen: "Oh, welch ein böses Schwert traf mich tief in meiner Brust. Meine liebste ward von mir gegangen und wie gross mein Verlangen ist zu ihr zu gehen kann ich nimmermehr in Worte kleiden. Habt dank, ihr alle, aber meine Zeit ist gekommen. Was wird jetzt geschehen, da der zarte Hauch meiner Rose nicht mehr mein Zimmer erfüllt ? Mein Leben, so voller sinnlosigkeit ohne ihren lieblichen Glanz in meiner kleinen Hütte. Der Schmerz, der so tief sitzt, mich nimmermehr los lässt. Musik mich nimmermehr erquicken kann. Essen mich nimmermehr sättigen kann. Erinnerungen mich nimmermehr trösten können. Erzählungen mich nimmermehr ablenken können von all dem Schmerz dem ich untertan bin. Oh, meine Rose, was bist du doch nimmermehr..." Genervt schlägst du das Buch zu. In der Bewegung es zurück in das Regal zu stellen hälst du aber inne. Irgendetwas ist aus dem Buch gefallen ! Ein Brief ? Du blickst auf den Marmorboden. Nein, das ist ein Zettel ! Du bückst dich und hebst es neugierig auf. Ein Zettel ist es auch nicht, sondern ein zusammengefalteter Zeitungsartikel. Du wurschtelst ihn auseinander und sofort fällt dein Blick auf das grosse Foto oberhalb des Artikels. "Scheisse...", flüsterst du ! Das Haus, in dem du dich jetzt gerade befindest ist ist dort in monochronem Schwarz-Weiss abgebildet !!! Als du die dicke Überschrift unter dem Foto erblickst läuft es dir kalt den Rücken hinunter: "Humphrey Anwesen über Nacht abgebrannt !". Du kannst dich kaum auf die kleingedruckten Wörter konzentrieren, die der Überschrift folgen. Aber du versuchst es krampfhaft: "...konnte die örtliche Feuerwehr nichts mehr für die Bewohner des Humphrey Anwesens tun, die sich noch im Hause befanden...Leichen...und" Du kannst nur Bruchstückhaft die restlichen Buchstaben erkennen, da sie erblasst sind. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend schiebst du den Zeitungsartikel zurück in den Liebesroman. War das ein Fehlartikel ? Ein Fake von einem Redakteur ? Oder dürfte dieses Haus hier normalerweise gar nicht mehr stehen ?
"Hallo...Sie da...ähm...", sprichts du nervös die Person auf den Sessel an. Aber noch immer reagiert sie nicht. Wirst du...
Mit dem Schlüsselbund in deiner Hand gehst du auf die Gefängnistür des Mannes zu. "JAA, JAAAAA ! BEFREIE MICH ! Ja, los doch ! Los, Los, Los ! Harr !", grunzt er wie wild. "Siehe dich bitte vor.", hörst du das Mädchen von gegenüber sagen. "Ich sagte dir bereits das er unberechenbar bist. Warum befreist du mich nicht zuerst ? Wenn er handgreiflich werden sollte sind wir immerhin zu Zweit, nicht wahr ?" Du hörst wieder diese "Plong"-Geräusche als der Mann seinen Schädel gegen die Gitterstäbe schlägt. Vielleicht hat sie recht !? Du hast eigentlich keine lust auf eine Prügelei, wenn dieser Kerl austicken sollte. Und zu zweit hättet ihr keine probleme ihn zu überwältigen.
Dein Schädel pocht wie wild, aber du bist entschlossen nicht aufzugeben. Eine Tür ist im Osten ! Auf dem Regal vor dir hat sich Zentimeterhoher Staub niedergelassen. Der wuchtige Schreibtisch steht neben dem Fenster im Westen. Vielleicht findest du in den Schubladen des Schreibtisches etwas was du gebrauchen könntest ? Andererseits solltest du keine Zeit verlieren - jeden moment könnte jemand in diesen Raum hinein kommen um dir einen Besuch abzustatten. Man ist immerhin noch im glauben das du an das Bett gefesselt bist...! Was wirst du tun ?
Die Gemälde haben dich neugierig gemacht und so begibst du dich zur östlichen Wand um dir diese möglichen Meisterwerke einmal genauer zu betrachten. Schon das erste, ganz links aussen hängende, Bild ist von unfassbarer detailverliebtheit. Das Mädchen das dort abgebildet ist - ihr Gesicht ist von atemberaubender Schönheit. Ihre langen schwarzen Haare fallen ihr in Strähnen in`s Gesicht. Ihre Meeresblauen Augen blicken nach links, als gäbe es dort etwas interessantes zu erblicken. Eine süsse Stuppsnase - wundervoll geformte Lippen - ein kleines Kinn...du schmilzt förmlich dahin. Der Titel des Bildes ist im unteren Bereich des Rahmens eingraviert. "Lady Humphrey" ! Das Bild des "Lord Humphrey" befindet sich direkt daneben. Er schaut aber im gegensatz zu seiner Frau ziemlich düster. Dann folgt ein Gemälde worauf ein riesiger Feuerball abgebildet ist, der sich kurz vor dem einschlag auf einem Planeten befindet. Betitelt mit "Planet Amyga Under Attack". Ein recht billig gemaltes Bild ist das letzte an dieser Wand. Es zeigt einen muskulösen, langhaarigen Mann, der ein leuchtendes Schwert zum Himmel streckt. Im Hintergrund befinden sich zwei Drachen, ein blauer und ein roter, die gegeneinander kämpfen. Betitelt wurde das ganze mit: "Fortsetzung folgt..." ! Gelangweilt widmest du dich wieder dem ersten Bild. Dieses Mädchen - ihre unglaubliche ausstrahlung hat der Künstler gekonnt mit seinen Pinselstrichen eingefangen. Diese unglaublichen Meeresblauen Augen...wenn sie nur nicht nach rechts schauen würden - dann könnte man viel mehr von ihnen erkennen. Nach rechts...! Du kommst leicht in`s grübeln: Haben diese Augen nicht gerade eben nach links geblickt ? Nein, das kann nicht sein. Du musst dich irren ! Als du die Tür im Norden aufgehen hörst wendest du dich von den Gemälden ab. Der Butler betritt wieder den Empfangsaal. Aber diesesmal ist er nicht alleine sondern wird von einem grossen Mann begleitet. Du wirfst noch einen letzten Blick über deine Schulter. Das Mädchen schaut nun geradeaus ! Mit einer Gänsehaut auf dem Rücken gehst du auf den Butler und seinen Begleiter zu.
"Ich bin gesättigt. Wie sieht es bei Ihnen aus ?", fragt dich der Lord. "Danke, ich bekomme ebenfalls keinen Bissen mehr runter ! Ein gewaltiges Mahl zur nächtlichen Zeit ! Ha, ha.", dein lachen klingt peinlicherweise reichlich unecht. Allzu begeisternd war das Essen nicht - aber insgesamt hast du schon mal schlechter gegessen. Zum Beispiel jedes mal wenn deine Ex-Freundin was gekocht hat ! "Ich schlage vor wir trinken noch etwas auf unsere neu gegründete Freundschaft. Anschliessend werde ich Sie zu unserem Telefon bringen." "Eine gute Idee !", antwortest Du. Wie auf Kommando ist Butler James wieder zur Stelle. Lord Humphrey winkt ihn kurz zu sich und flüstert ihm etwas in sein Ohr, worauf der Butler dezent nickt. "Was möchten sie trinken, der Herr ?", fragt dich der Butler anschliessend.
"Hat es Ihnen geschmeckt, mein Freund ?" "Grossartig ! Vielen dank !", antwortest du und tupfst dir mit der Servierte die letzten Reste der Gemüsesuppe vom Kinn. "James ?" "Ja, Sir ? "Das Hauptgericht ?", kommt die Gegenfrage der Gegenfrage. "Ja, Sir ! Als nächstes hätten wir Putenpastete oder Fleischknödel !", erklärt der Butler. "Hmm...", nuschelt Lord Humphrey und streicht sich abermals über seinen Schnurrbart. "Ich denke, ich hätte gerne die Fleischknödel !" Du überlegst kurz und sagst dann zu James:
Nein, irgendetwas stimmt nicht mit diesen Raum. Nicht umsonst ist diese Luke zum spionieren eingegittert worden ! Du beschliesst einen weiten Bogen um diese Tür zu machen.
Vorsichtig öffnest du die Tür. Sie ist nicht abgeschlossen ! Draussen angekommen blickst du dich verwundert um. Von irgendwoher dringt schwaches Licht - aber du kannst beim besten Willen dessen Quelle nicht ausmachen. Du befindest dich in einem ziemlich engen Gang, eine Art Flur. Nur ein paar Schritte östlich von dir endet der Flur an einer hinabführenden Treppe. Demnach musst du dich im ersten oder zweiten Stock befinden ! Nach Westen dehnt sich der Flur eine ganze Weile, bis er schliesslich abrupt nach Norden weiter abbiegt. Wahrscheinlich befinden sich auf dieser Etage die ganzen Gästezimmer, denn du kannst hier auf dem Gang mehrere Türen ausmachen. Du überlegst was du jetzt machen wirst.
Langsam gehst du auf den Kamin und den Sessel zu. Ja, da sitzt jemand - das kannst du nun zweifellos erkennen, obwohl sich die Person immer noch im Schatten befindet. "Keinen Schritt näher !", peitscht es plötzlich durch den Raum und du erschreckst gewaltig. Das war die Stimme eines älteren Mannes ! Er bekommt wohl nicht oft Besuch hier und ihm scheint deine anwesenheit nicht zu gefallen. "Verschwinde ! Oder du wirst meine Magie kennenlernen !", grunzt er dir wütend entgegen.
"Hören Sie...ich...", stotterst du. "Was ? Wer bist Du ? Und was machst Du hier ?", fragt dich der alte Mann erstaunt. Was wirst du ihm antworten ?
Da du eine bekennende Leseratte bist, brennst du darauf zu erfahren was für Bücher sich dieser, höchstwahrscheinlich steinreiche, Lord hingibt. Einhundert, vielleicht sogar zweihundert in Leder gebundene Bücher befinden sich hier auf diesem Holzregal. Da fällt die Wahl wirklich schwer ! Das einzige worin sie sich unterscheiden, ist die Farbe des gebundenen Leders. Es gibt hier Bücher in rot, weiss, schwarz und gelb ! Sind diese Bücher vielleicht einem bestimmten Genre zugeordnet ? Wofür könnte dann weiss, schwarz, gelb oder rot stehen ? Du beschliesst wahllos ein Buch aus einer Farbe heraus zu suchen. Achtung ! Du kannst maximal 2 Bücher durchstöbern, bevor die Zeit um ist und der Butler den Empfangssaal wieder betritt ! Hast Du Dir zwei Bücher angeschaut dann klicke auf den Button "Die Zeit ist um !" Möchtest Du nur 1 Buch lesen (oder sogar gar keines) dann kannst Du natürlich frühzeitig auf "Die Zeit ist um" klicken ! Aber bedenke das Dir für 3 (geschweige denn 4) Bücher keine Zeit bleibt ! Fair geht vor, nicht vergessen... :-) Anm.v.RainerThieke
Du nimmst ein schwarzes Buch aus dem Regal. Es ist ein dicker Wälzer, an dem man normalerweise Wochen drann lesen würde. Auf dem Buchrücken erkennst du in obskurer Schrift: "Feuer und seine Bedeutung !" Interessiert öffnest du das Buch ziemlich am anfang und liest folgende Zeilen: "...und wenn das Feuer sich ausbreitet, es geradezu lechtzend nach Nahrung sucht, überkommt einen die Ehrfurcht über dieses allmächtige Element..." Du blätterst weiter und liest: "...hat es doch gerade in der Vergangenheit dazu gedient für Reinheit zu sorgen. Eine Reinheit die nur dieses Element bringen konnte: die absolute Zerstörung ! In den Augen der Menschen eine freude, wenn es im Mittelalter die Hexen auf den Scheiterhaufen verbrannte und somit Reinheit dem Volke bescherte und..." Du blätterst noch ein paar hundert Seiten weiter und liest: "...Feuer gerade bei den Messen eine zeremonielle Bedeutung zumessen ! Der Ungläubige wurde gekennzeichnet, gebranntmarkt ! Wer nicht in Satans Diensten stand, der musste mit der unbarmherzigen Reinheit des Höllenfeuers rechnen und..." Urplötzlich fängt das Buch in deinen Händen Feuer und mit einem kleinen aufschrei lässt du das Buch fallen. Laut polternd kommt es auf dem Marmorboden zu fall und bleibt dort liegen. Mit weit aufgerissen Augen blickst du auf deine Hände. Du hast dich nicht verbrannt ! Glück gehabt ! Du schaust auf das Buch zu deinen Füssen - aber, verdammt nochmal, es brennt doch gar nicht ! Hast du es dir nur eingebildet ? Vorsichtig nimmst du den Wälzer wieder an dich und betrachtest es von allen Seiten. Nein, nichts zu sehen ! Aber es liegt ein leichter Geruch von Schwefel in der Luft. Was zur Hölle geht hier nur vor sich ? Bist du denn dermassen übermüdet das du dir solch einen Schwachsinn schon einbildest ???
Kurze Zeit später serviert dir der Butler die Gemüsesuppe. Sie riecht ausserordentlich gut und nach dem ersten probieren springen deine Geschmacksnerven Karussel. Herrlich - Frisch - immer rein damit ! "Also...Sie hatten diese Autopanne ?", beginnt der Lord ein Gespräch mit dir. "Ja.", sagst du, während du einen weiteren Löffel voller Suppe in deinen Mund schiebst. "Mitten in der Fahrt blieb mein Wagen plötzlich stehen. Und ich bin kein Mechaniker ! Ich bin schon froh, wenn ein Automobil so halbwegs meinen Befehlen gehorcht und sich in Bewegung setzen kann." "Ha, ha !", lacht der Lord. "Das ist Pech !" "Wie wahr...", murmelst du.
Du öffnest die Gefängniszelle des Mädchens und machst eine herausladende Geste. "Komm schon, Du bist frei !" "Ich danke Dir !", flüstert sie und betritt den schmalen Gang vor den Zellen. "NEIN ! NEEEIIIIIIIIIIIIINNNNN ! NEIN, NEIN, NEIN, NEIN, NARR, NARR, NARR, NARR !!!", hörst du den Mann wie wild kreischen. "Okay. Befreien wir ihn ebenfalls.", sagst du zu dem Mädchen. "Aber sei bitte vorsichtig. Ich möchte nicht das Du verletzt wirst." Langsam gehst du auf die Gefängniszelle des männlichen Gefangenen zu. "NARR. Du bist ein Narr ! Dies ist Dein Ende ! Du bist tot !", faucht er dich wütend an als du seine Gitterstäbe erreichst. "Was denn ? Willst Du mir etwa drohen ?", fauchst du zurück und blickst dem Mann tief in die Augen. Aber der komische Kauz lacht dich nur aus. "Tot ! Du bist Tot, Du Narr ! Ja, ja, ja, ja ! Tot ! Dies ist dein Ende !", zischelt er dir entgegen. Wütend entgegnest du: "Pass auf was Du sagst. Ich bin immer noch derjenige der Dich befreien kann. Und wenn Du mich weiter so bedrohst werde ich es mir ganz schnell überlegt haben !" "Ich glaube er droht Dir nicht...", hörst du das Mädchen hinter dir sagen. "Er ist vernünftig. Er wollte dich warnen. Aber Du hast nicht auf ihn gehört." "Was sagst Du denn da ?", fragst du und drehst dich um. Aber es steht kein Mädchen mehr vor dir, sondern eine riesige Kobraschlange. Zentimeterdicker Schleim gleitet an ihr hinunter. "SCHLANGE ! HA, HA, Ja, Ja, Ja ! Ich habe es gesagt ! Dämon ! Schlange ! Nein, nein, nein ! Berechnend ! Ich bin nicht irre ! Nein, nein, sie, sie ! HEXE ! SCHLANGE ! Du bist tot ! Dies ist Dein Ende ! Harr !" Selbst mit deiner gelernten Selbstverteidigung hast du nicht den Hauch einer Chance als sich das riesige Ungetüm auf dich stürzt. Hmm...da hat wohl jemand nicht ganz Kopf-gesteuert gehandelt ! Beim nächsten Spiel gehst Du vorher besser mal unter die kalte Dusche ! Und dabei war dieses Mädchen noch nicht einmal attraktiv...also wirklich !!! ;-) Anm.v.RainerThieke
"Wunderbar !", freut sich Lord Humphrey, klatscht in seine Hände und reibt sie sich langsam. "Sie machen mir damit eine grosse Freude ! James ?" "Ja, Sir ?", fragt der Butler, mit erneuter regungsloser Miene. "Ist das Esszimmer eingerichtet ?" "Ja, Sir." "Dann lasst uns gehen !"
Kurze Zeit später serviert dir James die bläuliche Fischsuppe. Sie sieht genauso schrecklich aus wie sie riecht, aber da du Hunger hast nimmst du einen Löffel von der Brühe. Das dein Magen nicht augenblicklich rebbelliert kommt einem Wunder gleich ! Scheusslich penetrant schmeckt die Suppe nach...Fisch eben ! "Also...Sie hatten diese Autopanne ?", beginnt der Lord ein Gespräch mit dir. "Ja.", sagst du, während du einen weiteren Löffel voller Suppe in deinen Mund schiebst. "Mitten in der Fahrt blieb mein Wagen plötzlich stehen. Und ich bin kein Mechaniker ! Ich bin schon froh, wenn ein Automobil so halbwegs meinen Befehlen gehorcht und sich in Bewegung setzen kann." "Ha, ha !", lacht der Lord. "Das ist Pech !" "Wie wahr...", murmelst du.
Du durchsuchst deinen weiten Mantel und schon kurze Zeit später findest du dieses riesengrosse Messer, dass du dem Koch während seiner abwesenheit abgenommen hast ! Damit ist es dir ein leichtes das Seil durchzuschneiden ! Du benötigst nur wenige Augenblicke und bist schliesslich frei. Leicht benommen stehst du auf.
"Ich bin ein Freund des Hausherren und wollte Sie besuchen kommen !", antwortest du mit neutraler Stimme. "Tatsächlich ?", fragt der alte Mann, der sich noch immer im Schatten seines Sessels verborgen hält. Ein heiseres Lachen erklingt durch den Raum. "Du bist nicht der erste Handlanger von Lord Humphrey, der versucht mich zu vernichten ! Aber ich verrate Dir etwas: Die Schwarze Magie wird niemals über die der weissen siegen ! Niemals !!! Ihr Dämonen werdet mich niemals kriegen, im Namen Jesu !" Du überlegst kurz und plötzlich wird dir bewusst das du einen Fehler begangen hast ! "Nein...ich...ich meinte...ich bin KEIN Freund des Hausherren ! In wirklichkeit bin ich hier gefang...", stotterst du, aber als dir plötzlich die Stimme versagt weisst du das du deine Lügen nun mit dem Leben bezahlen musst. "Stirb, Dämon ! Spüre meine christliche Magie !!!", schreit der alte wütend. Du spürst wie erst deine Arme und anschliessend deine Beine sich laut brechen. Du wirst an die östliche Wand geschleudert und verlierst das Bewusstsein...und wenige Sekunden später verlierst du auch dein Leben ! Das letzte was du zu hören bekommst ist die krächtzende Stimme des alten Mannes, wie er brüllt: "Ha ! Ein weiterer Dämon des Lord Humphrey vernichtet !" Ich liebe Happy-End`s in denen das Gute siegt ! :-) Anm.v.RainerThieke
Die Tür ist zu deinem Glück nicht abgeschlossen. So leise wie möglich öffnest du sie. Nachdem du den Raum betreten hast schliesst du sie leise hinter dir. "Hurra ! Ein Besucher !", kommt dir eine männliche Stimme an die Ohren noch bevor du überhaupt die Möglichkeit hast dich umzusehen. "Endlich ! Ja ! Ja ! JA ! JAAA !", schreit die männliche Stimme und kurz darauf hörst du ein dreifaches "plong". Verstört schaust du dich um. Zwei mit dicken Eisenstäben versehene Zellen befinden sich zu deiner Linken. In der ganz links aussen erkennst du ein junges, vielleicht 17 Jahre altes Mädchen, in einem verschmutzten Kleid. Sie sitzt auf dem kalten Steinboden, hat ihre Beine an sich gewinkelt und schaut dich ängstlich an. Die Zelle ganz rechts aussen wird von einem Mann bewohnt. Er scheint in deinem Alter zu sein. "Ein Besucher ! Ja, ja, ja, ja , ja. Hurra !", schreit er wie wild und strahlt über`s ganze Gesicht. Er trägt nur ein paar verschmutzte Lumpen, steht an seiner Zellentür und hat beide Hände um zwei Gitterstäbe gekrallt. "Mann ! Du, Hey ! Befreie mich ! Komm schon ! Du ! Hey !", kreischt er. "Beruhige Dich.", zischt du ihm wütend zu. Verdammt, er soll doch nicht gleich das ganze Haus drarauf aufmerksam machen das du hier bist ! Kurz darauf hörst du wieder dieses dreifache "Plong"-Geräusch und weisst nun woher es seinen Ursprung hat. Der Mann macht diese Geräusche in dem er ab und an mal seinen Kopf gegen die Gitter schlägt.