BASCHON - B„renarsch-Bildschirmschoner fr PC-Speed / AT-Speed / AT-Speed C16 ============================================================================= (C) Alan Ballard 1988 / Gero Zahn 2/1992 Versions-Datum: 27.2.1992 ------------------------------------------------------------------------------ Bei BASCHON handelt es sich um einen Bildschirm-Schoner speziell fr die PC/AT-Emulatoren der Firma Sack Electronic in Bad Lipspringe. Er verbindet dabei extrem geringen Speicherplatz-Bedarf mit hohem Komfort und Effektivit„t. ------------------------------------------------------------------------------ Warum BASCHON? -------------- Theoretisch sollte man davon ausgehen, daá die heutigen DOS-Emulatoren mitt- lerweise so gut sind, daá Sie einen "echten" PC ziemlich gut nachbilden. Theoretisch sollte also jeder beliebige DOS-Bildschirmschoner auch auf den Emulatoren laufen. Was aber leider nicht der Fall ist. Ein paar Beispiele: Der intere Bildschirm-Schoner von GeoWorks Ensemble l„uft problemlos. Aber GeoWorks ist durch die fehlende Drucker-Schnittstelle so und so eine Sache. Auáerdem funktioniert der Bildschirmschoner nicht auáerhalb von GeoWorks. - Der interne Bildschirm-Schoner des Norton-Commander 3.0 ist eine feine Sache, aber wie gesagt nur innerhalb von NC. - Der externe Bildschirm-Schoner, der bei PC Tools 7 mitgeliefert wird, ist zwar schick, braucht aber erheblich zu viel Speicherplatz, auáerdem bleibt beim Ausschalten des Bildschirms die untere Zeile stehen. - Viele externe Bildschirm-Schoner ben”tigen eine so hohe Menge an Arbeitsspeicher und an Festplatten-Speicher (der komplette Grafikbildschirm wird gesichert), daá man danach zwar einen geschonten Bildschirm, aber keinen funktionstchtigen Computer mehr vor sich hat. - Viele Bildschirmschoner reagieren nur auf die Tastatur, nicht aber auf die Maus. Man erschreckt sich richtig, wenn man viel mit der Maus arbeitet und der Bildschirm pl”tzlich schwarz wird. - Die meisten Bildschirm-Schoner sind abh„ngig von der verwendeten Grafikkarte. Das heiát: Wenn er unter Hercules l„uft, wird er wahrscheinlich nicht unter CGA, EGA oder VGA funktionieren. - ... - Das war's ja nun alles nicht. "Was tun?" sprach Zeus. Bildschirm-Schoner fr "echte" PC's fallen also fr unsere Zwecke aus. Rekapitulieren wir, was wir wollen: Er soll kurz sein, soll Grafik-Karten- unabh„ngig sein. Ein Zugriff auf die emulierte PC-Hardware bringt aus den genannten Grnden Probleme mit sich. Also sollte er direkt auf die ST-Hardware zugreifen. Wie also? Betrachten wir die g„ngigen ST-Bildschirm-Schoner. Viele ben”tigen auch zu viel Speicherplatz. Die g„ngige Methode ist, den Bildschirm dunkel zu schalten. Dafr muá entweder das System angehalten werden und der bestehenden Bildschirm muá fr die sp„tere Verwendung gespeichert werden; oder aber, alle auf dem Bildschirm arbeitenden Aktionen mssen weiterlaufen, parallel dazu wird aber ein schwarzer Bildschirm angezeigt. Beides kostet (bei ST's) mindestens 32 KB Speicherplatz. Im Gegensatz dazu stehen die sogenannten "Inverter": Sie lassen den Bildschirm eingeschaltet, wechseln aber die monochrome Darstellung. Das heiát, Punkte die vorher schwarz waren, werden dann weiá und umgekehrt. Diese Modi werden in regelm„áigen Abst„nden umgeschaltet. Der Bildschirm-Schon- Effekt besteht also aus dem Trick, die hellen Bildschirm-Punkte "abkhlen" zu lassen, w„hrend dann die anderen Punkte hell sind. Eine statistische Schonung also. Eine solche Schonung l„át sich im Prinzip durch Invertieren eines einzigen Bits der monochromen Farbpalette erreichen. Der n”tige Speicherplatz ist minimal. Als gelungensten Vertreter dieser Kategorie Bildschirm-Schoner m”chte ich hier das Programm MACCEL nennen, das (neben einer Mausbeschleunigung) auch einen Bildschirmschoner anbietet. Ohne Mausbeschleunigung ben”tigt MACCEL nur ca. ein KB Speicher. Der hier vorliegende Bildschirmschoner BASCHON ist stark an MACCEL angelehnt: Nach einer frei konfigurierbaren Zeit beginnt der Bildschirm die monochromen Farben zu tauschen, und zwar in regelm„áigen Abst„nden von je 15 Sekunden. Bei Bet„tigung einer beliebigen Taste (auch Shift, Ctrl etc.) wird der Original-Zustand des Bildschirms restauriert und das Blinken h”rt auf. Auch eine minimale Bewegung der Maus oder ein Druck auf eine der Maustasten bewirkt den Effekt. Der Schoner kann ber einen weiteren Aufruf deaktiviert, aktiviert oder umkonfiguriert werden. Dies erfolgt ohne mehrfaches Installieren, es wird also kein weiterer Speicherplatz ben”tigt. Im Gegensatz zu MACCEL kann BASCHON auch per Hotkey aktiviert werden, das heiát das Blinken kann manuell in Gang gebracht werden. Dies ist recht ntzlich, wenn man den Rechner bewuát alleine zurckl„át. BASCHON basiert auf dem Programm SCRNSAV2 von Alan Ballard aus dem Jahre 1988 (siehe auch: Entwicklungs-Geschichte). Installation von BASCHON? ------------------------- Das Einbinden in die DOS-Umgebung ist denkbar einfach: Man kann BASCHON einfach mit in die AUTOEXEC.BAT-Datei einfgen. Hierzu muá natrlich BASCHON ber den PATH-Zugriffspfad erreichbar sind; es ist aber auch m”glich, BASCHON mit einer kompletten Pfad-Angabe zu laden. Nach dem ersten Start ben”tigt BASCHON ca. 900 Bytes Speicherplatz. BASCHON l„át sich aber ohne Probleme mit LOADHIGH (MSDOS) oder HILOAD (DRDOS) in den UMB verschieben, sofern dort noch Speicherplazu frei ist. Einer Einbindung in die DOS-Umgebung in der CONFIG.SYS mittels "INSTALL" ist ebenso m”glich. Hier funktioniert unter DRDOS auch der Befehl HIINSTALL. Damit BASCHON auf die Mausbewegung reagieren kann, ist es notwendig, daá vor dem Laden von BASCHON der Maustreiber geladen wurde, also zum Beispiel GMOUSE.COM oder MOUSE.SYS. Um die Konfiguration von BASCHON zu modifizieren, k”nnen verschiedene Parameter angegeben werden. BASCHON Der Blink-Effekt von BASCHON wird nach Minuten effektiv. Fehlt der Parameter, so nimmt BASCHON als Zeitdauer eine Minute an. BASCHON /M Mit diesem Schalter kann die Multiplex-Nummer gew„hlt werden, die BASCHON fr sich beansprucht. Die Kommunikation zu der installierten Kopie von BASCHON geschieht ber einen Multiplex-Kanal. Es ist offen- sichtlich, daá pro Multiplex-Kanal nur ein Programm resident sein kann. Sollte sich also ein anderes Programm bockbeinig stellen, kann BASCHON ohne Probleme auf einen anderen Multiplex-Kanal umgebogen werden. Fehlt der Parameter, so nimmt BASCHON Kanal 150 an. BASCHON /D Der Bildschirm-Schoner wird mit diesem Aufruf deaktiviert. Das heiát soviel, daá BASCHON zwar im Speicher bleibt, aber daá der Blink-Effekt ausgeschaltet wird und daá BASCHON nicht mehr auf die Tastatur und die Maus achtet. BASCHON /A Analog dazu wird BASCHON mit dieser Option aktiviert. Diese Option ist voreingestellt und kann nur die die Option /D auáer Kraft gesetzt werden. Um den Blink-Effekt zu starten, kann man entweder die eingestellte Zeit verstreichen lassen oder beide Shift-Tasten gleichzeitig drcken. Wenn der Schoner aktiv ist, kann der Blink-Effekt durch einen beliebigen Tastendruck (auch Maustaste) oder durch Bewegen der Maustaste beendet werden. Ein Bewegen der Maus ist aber nur dann effektiv, wenn sich dadurch die Maus-Positition „ndert. Steht zum Beispiel bei der Verwendung von Turbo-Pascal 6.0 der Mauscursor ganz oben links, bleibt der Blink-Effekt auch dann erhalten, wenn man die Maus nach links oben schiebt. Hard- / Software-Voraussetzungen: --------------------------------- BASCHON l„uft im Prinzip auf jedem ATARI ST unter einem der Emulatoren PC-Speed, AT-Speed oder AT-Speed C16 mit einem Monochrom-Monitor (SM 124 oder kompatibel) als Ausgabeger„t. Daá BASCHON mit dem SuperCharger oder mit ATonce zusammenl„uft, wage ich zu bezweifeln, weil diese wahrscheinlich ein v”llig anderes Konzept bewerkstelligen, um den 68000er anzusprechen, sofern dies berhaupt m”glich ist. Auf "echten" PC's kann BASCHON natrlich konzeptbedingt nicht funktionieren: Abgesehen davon, daá diese nicht ber die Farbpalette des ST verfgen, drfte der jeweilige PC beim ersten Versuch den 68000er zu aktivieren ins Nirvhana abschwirren. Wer's unbedingt probieren will, soll's halt tun. Notwendig ist eine DOS-Version, die ber Multiplex-Aufrufe verfgt. Getestet habe ich BASCHON unter PC-DOS 3.20, MS-DOS 5.0 und DR-DOS 5.0 und 6.0. Unter diesen vier DOS-Versionen ergaben sich keinerlei Problem, sodaá ich mit ziemlicher Sicherheit behaupten kann, daá BASCHON auch unter den DOS- Versinen 4.xx wird. Ein Testlauf unter MS-DOS 2.00 (ja, sowas gibt's noch, es ist knapp 10 Jahre alt) verlief katastrophal und endete mit einem Total-Absturz. Ich meine also sagen zu k”nnen, daá BASCHON ab DOS 3.xx problemlos funktioniert. Thema Maus: BASCHON h„lt sich an die Konventionen der "normalen" Maustreiber wie zum Beispiel der Microsoft- und Genius-Treiber. Das heiát also, daá BASCHON ohne Probleme mit der ST-Maus funktioniert. Aber auch eine Fremd-Maus am seriellen Port drfte, sofern sie sich korrekt installieren l„át, keinerlei Probleme machen. Software-Kompatiblit„t: ----------------------- BASCHON l„uft im Prinzip mit jedem Programm zusammen, daá auf dem ST unter dem DOS-Emulator l„uft. Probleme gibt es natrlich mit denen, die eigenm„chtig an den Interrupt-Routinen herumschnitzen und danach nicht die vorher eingeklinkten Routinen abarbeiten. Dazu geh”rt zum Beispiel das vielseits geehrte (?) MS Windows. BASCHON bleibt aktiv, das heiát, nach der voreingestellten Zeit f„ngt der Blink-Effekt an, aber weder Tastendrcke noch Mausbewegungen k”nnen dies wieder beenden. In diesem Falle empfehle ich also, BASCHON vor dem Aufruf von Windows mit "BASCHON /D" zu deaktivieren, danach mit "BASCHON /A" wieder aktivieren. Gleiches gilt brigens fr die Benutzer-Oberfl„che Geoworks Ensemble (die aber unter PC-Speed, AT-Speed (C16) sowieso nicht vernnftig betrieben werden kann). Man kann davon ausgehen, daá neuere Spiel-Programme auch nicht die Finger von den Interrupts lassen k”nnen. Dort empfiehlt sich meistens auch die Verfahrensweise wie bei Windows. Zur Entwicklung-Geschichte von BASCHON: --------------------------------------- Die monochromen Farben auszutauschen, ist unter den neueren BIOS-Versionen der Sack-DOS-Emulatoeren zumindest manuell kein Problem: SysReq-I (wobei die "("-Klammer fr SysReq steht) erledigt dies ohne Probleme. Ein Blick in das README.DOC-File, das auf jeder Emulator-Treiberdiskette beiliegt, offenbart ein kurzes Stck Assembler-Code, das die Aufgabe auch erfllt. Hierzu wird der V30 bzw. der 80286 in den Standby-Modus geschaltet und der 68000er erfllt mit einem wenige Bytes langen Assembler-Programm den Wunsch. In diesem Moment meines Sinnens stieá ich auf dem PC eines Freundes auf den Bildschirm-Schoner von Alan Ballard. Dieser war ursprnglich fr VGA-Karten gedacht. Bei ihm (Color Image 5-SVGA) funktionierte auch ohne Probleme. Ein Blick ins (glcklicherweise beiliegende) Assembler- Listing zeigte uns, daá der Schoner eigentlich auch auf die Maus reagieren sollte, was er aber nicht tat. Eine eingehende Suche im Code legte offen, daá die Mausuntersttzung nur fr PS/2 (in Worten: Pe Es halbe) Maschinen gedacht war. Natrlich war der Hacker-Trieb erwacht - mein Freund konnte etwas Assembler, meine Assembler-Kenntnisse erstreckten sich eigentlich nur auf den 6502 (ja, steinigt mich, ich habe mal mit einem 64er gespielt). Mein Einstieg in die Maschinen-Sprache des PC erfolgte somit (wie damals beim 64er durch die Kenntnisse des Z80-Assemblers [ZX81 und ZX Spectrum]) auf die Holzhammer-Methode: Nase zuhalten und ins kalte Naá springen. Nach einer Nacht emsigen Arbeitens und emsigen Rechner-Neubootens stand die erste lauff„hige Version des Bildschirm-Schoners, der nun auch auf M„use reagierte, und zwar sowohl auf 2- als auch auf 3-Tasten-M„use. Bereits wenige Tage sp„ter kam der Wunsch nach einem Hotkey, der den Bildschirmschoner auch manuell starten konnte. Nach einem weiteren Tag Arbeit (wie gesagt: ich war und bin Assembler-Anf„nger) klappte auch dies. Ich konnte zwar stolz auch mich sein, aber dieser Bildschirm- Schoner funktionierte auf meinem Rechner natrlich nicht. Natrlich begann ich sofort mit der Arbeit an der ST-Version, die nun die Routine aus dem DOC-File statt der normalen VGA-Routinen verwendete nach einigen Rckschl„gen (z. B. funktioniert der System Services-Inter- rupt auf meinem Rechner nicht so wie auf dem "echten" PC's) begann mein ST nun auch noch unter DOS zu flackern. Der BASCHON fr die Speed- Emulationen war geboren. BASCHON - B„renarsch-Schoner ---------------------------- Dieser etwas merkwrdig klingende Name stammt von einer Begebenheit, die einer etwas l„ngeren Erkl„rung bedarf: Diesen Freund von mir, bei dem wir die VGA-Fassung fertiggestrickt haben, habe ich durch mein Informatik- Studium kennengelernt. Er wohnt am Studienort im Prinzip in der gleichen Nebenstraáe wie ich. Diese macht aber ziemlich exakt in der Mitte zwischen unseren H„usern einen scharfen Knick, um nach einem Halbkreis wieder in die Hauptstraáe zu mnden. Zu aller Ungunst wohnen wir auf dem Lande, ziemlich weit ab von jeglicher Zivilisation. Fr eine Straáenlaterne hat es also auf dem Wege von mir zu ihm (und speziell in der scharfen Kurve) noch nicht gereicht. Und eines Tages (oder besser: eines Nachts), also wir beide unterwegs von seiner Wohnung zu meiner waren, sagt er: "Meine Herren, hier ist es ja dunkel wie im B„renarsch!" Und es war wirklich so: Ich blickte nach unten und konnte meine eigenen Fáe (in schwarze Schuhe verpackt) nicht erkennen. Auf diese Weise kamen wir dazu, Bekannten immer zu sagen: "Wir wohnen im B„renarsch." Da dieser Bildschirm-Schoner zuerst speziell fr uns beide implementiert worden war, tauften wir ihn spontan "B„renarsch-Schoner". Verbreitung: ------------ Ich sehe davon ab, BASCHON auch in den einschl„gigen PD-Pools fr PC- kompatible Rechner zu ver”ffentlichen, da Nutzer "echter" PC's kaum etwas damit anfangen k”nnen. Also erfolgt eine Ver”ffentlichung "nur" in den drei bekannten PD-Pools "ST" (Maxon), "J" (Journal) und in der 2000er-Serie (IDL). BASCHON ist PD, aber nur dann, wenn alle zum Programm geh”rigen Daten immer mitkopiert werden, wenn BASCHON vervielf„ltigt wird. Also: BASCHON.ASM - Kommentierter TASM-Source-Text (teils englisch, teils deutsch) BASCHON.COM - Der eigentliche Bildschirm-Schoner BASCHON.TXT - Dieses Dokumentations-File. Ich denke, daá BASCHON von vielen genutzt werden kann, ein „hnliches so komfortables Programm existiert meineswissens nicht (sonst h„tte ich es wahrscheinlich schon). Aus diesem Grunde denke ich, daá jeder, der es verwendet, mir doch den Betrag von mind. 10,- DM schicken sollte. (Es soll kommerzielle Bildschirmschoner geben, die man viel teurer bezahlen muá.) Jeder m”ge sich eingestehen, daá BASCHON das Programm ist, worauf er schon seit langem gewartet hat. Meine Adresse ist: Gero Zahn Bergring 27 W-4953 Petershagen Tel.: 05707/2501 (Meine Adresse am B„renarsch werde ich nicht ver”ffentlichen, sonst steht nach kurzer Zeit der ganze B„renarsch voll von Sight-Seeing-Touristen ... !)