Anzeige ausgew„hlter Dateien Jrgen Scherf Wer kennt das nicht! Man ”ffnet das Fenster eines Laufwerkes oder Ordners, m”chte das Programm XY starten und findet das Programm vor lauter Dateien nicht. Wie sch”n w„re es, k”nnte man das gesuchte Programm gezielt angeben und anzeigen lassen. Genau diese M”glichkeit bietet Ihnen mein Programm! Die Idee zu diesem Programm kam mir durch einen Artikel ber die Datei DESKTOP.INF in einer frheren Ausgabe [1] dieser Zeitschrift. Bei dem Ausprobieren der M”glichkeiten, die durch DESKTOP.INF geboten werden, stellte ich fest, daž aužer der Pfadangabe und *.* in der Window- Informationszeile auch ganze Dateinamen ("DAT001.DOC") oder Wildcards ("DAT???.*") akzeptiert werden. Eine solche Eingabe bewirkt, daž in dem zugeordneten Fenster nur noch die angegebenen Dateien angezeigt werden. Auch die Anzeige in der Informationsleiste dieses Fensters, ber Anzahl der Dateien und Platzbedarf werden auf diese Einstellung bezogen (Bild 1). Um diese F„higkeiten des DESKTOP auch ohne den Griff zum Reset-Knopf zur Verfgung zu haben (DESKTOP.INF „ndern; RESET), wird ein Programm ben”tigt, welches die gewnschten Einstellungen vornimmt. Diese Žnderungen werden dann nicht in der Datei DESKTOP.INF auf Datentr„ger vorgenommen, sondern im Environment-Buffer des Desktop. Dort wird vom Betriebssystem beim booten eine Kopie der Datei DESKTOP.INF angelegt. Dieser Buffer kann durch die AES-Funktion shel_get ausgelesen und durch shel_put beschrieben werden. Selbstverst„ndlich k”nnen diese einstellungen dann mit der Desktop- Funktion ARBEIT SICHERN abgespeichert werden. Gedacht war dieses Programm eigentlich als Accessory, was sich allerdings durch das Verhalten des Desktop als nicht sehr zweckm„žig erwies. Der Environment-Buffer wird n„mlich nur vor dem Start eines Programmes und nach Beendigung desgleichen vom Desktop verwendet. Vor dem Start werden alle momentanen Desktop-Parameter gesichert und bei der Rckkehr ins Desktop werden diese Werte zurckgelesen. Da ein ACC fr GEMDOS nun aber nicht als eigenst„ndiges Programm z„hlt, wird bei einer Žnderung des Buffer's durch ein ACC diese Žnderung nicht bercksichtigt und beim n„chsten Programmaufruf gnadenlos ber- schrieben. Eine Ausnahme gibt es allerdings! Wird dieses ACC innerhalb eines Programmes aufgerufen, welches ber das Desktop gestartet wurde, werden die Žnderungen nach dem Beenden dieses PRG's dennoch wirksam, da dann der Environment-Buffer ausgelesen wird. Nach der Einleitung, jetzt zum eigentlichen Programm. Durch den Aufruf des Programmes wird auf dem Bildschirm eine Dialogbox auf- gebaut, mit der die Dateiparameter fr das aktuelle Fenster eingestellt werden k”nnen (Bild 2). Hierzu sind sechs Auswahl-Buttons mit fest vorgegebenen Dateiendungen vorhanden, sowie ein Eingabefeld, in dem ein Dateiname vollst„ndig (mit oder ohne Wildcards) eingegeben werden kann. Mit dem Button OK wird die Einstellung bernommen und das Programm beendet. Soviel zur Funktion und Bedienung, nun wnsche ich viel Spaž mit dem Programm. Literatur: [1] ST-Magazin April 90 Laurenz Pržner Seite 80 [2] ATARI ST Profibuch SYBEX-Verlag GmbH [3] ATARI ST Programmierpraxis ST PASCAL Markt&Technik BILD 1 BILD 2