MultiTerm Mini Version 2.5 Der Highspeed-Datex-J-Dekoder Herzlich willkommen zur neuen Version 2.5 unseres Datex-J (Btx-) Dekoders. 1. Neue Highspeed-Datex-J Zug„nge --------------------------------- Seit Januar 1995 bietet die Telekom in Berlin (Vorwahl 030) und Frankfurt (Vorwahl 069) unter der Rufnummer 19304 den Zugang ber Modem mit 9600, 14400 und 28800 Bit/s an. Diese Zug„nge sollen laut Telekom auch zuknftig erhalten bleiben. Zus„tzlich wird ab M„rz damit begonnen, die bisherigen Zug„nge unter der Rufnummer 01910 auf 9600 und 14400 Bit/s auszubauen. Fl„chendeckend sollen diese Geschwindigkeiten bis Herbst 1995 verfgbar sein. Wie bisher ist unter der 01910 weiterhin Datex-J ber ISDN mit 64000 Bit/s fl„chendeckend verfgbar. Fl„chendeckend sind h”here šbertragungsgeschwindigkeiten als 14400 Bit/s (aužer ISDN) z.Zt. nicht geplant. Zus„tzlich untersttzen die neuen Zug„nge (endlich) auch eine Fehlerkorrektur nach CCITT V.42. Die Zeiten der "Streuzeichen" in der Eingabezeile, der Probleme beim Laden von Telesoftware und der Meldung "Seite nicht darstellbar" sollten damit der Vergangenheit angeh”ren. 2. Highspeed-Datex-J mit MultiTerm Mini --------------------------------------- Zur Nutzung der neuen Zugangsm”glichkeiten haben wir unseren Btx- Dekoder erweitert. Im Menpunkt "Voreinstellungen/Modemeinstellungen" waren schon ab der Version 2.0 9600 und 19200 Bit/s verfgbar. Neu hinzugekommen sind jetzt anw„hlbare Bitraten von 38400, 57600 und 76800 Bit/s. Diese Bitraten werden nur tats„chlich verwendet, wenn das Programm HSMODEM4 verwendet wird. Ist HSMODEM4 nicht mitgeladen, werden bei Anwahl dieser neuen Bitraten immer 19200 Bit/s benutzt. 3. Wichtige Hinweise -------------------- Im folgenden geben wir Ihnen einige wichtige Hinweise, die zum Betrieb von Datex-J in h”heren Bitraten auf dem Atari unbedingt beachtet werden mssen. 3.1 Darstellungsgeschwindigkeit ------------------------------- W„hlen Sie per Modem mit einem Terminalprogramm eine Mailbox an, so sind Sie (zumindest wenn der Rechner mit monochromer Darstellung arbeitet) recht hohe Ausgabegeschwindigkeiten, auch auf langsamen Rechnern, gewohnt. In Btx werden aber nicht, wie bei Mailboxen, reiner ASCII-Text, erg„nzt um wenige Steuerinformationen (VT 100 etc.) bertragen. Hier erfolgt die šbertragung der Daten im CEPT-Format inklusive Farben und Grafikzeichen. Btx bertr„gt hierbei die Informationen mit 16 festen und zus„tzlich 16 frei definierbaren Farben (ausw„hlbar aus 4096 Farben). Unsere Software dekodiert die von Btx bertragenen CEPT-Daten und wertet dabei grunds„tzlich auch die Grafik- und Farbinformationen aus. Nur so ist es m”glich, aus jeder dargestellten Aufl”sung heraus, Btx-Seiten als Farbgrafik zu speichern, in monochrome die Graustufenrasterung, in 16 Farben die Farbann„herung und in 256 Farben den vollen CEPT-Standard darzustellen. Der Nachteil dieser L”sung besteht darin, daž die Dekodierung erheblich mehr "Rechenpower" erfordert, als z.B. zur Darstellung von VT 100 in Terminalprogrammen n”tig ist. Da unsere Software (abgesehen vom Betrieb in mittlerer/niedriger ST-Aufl”sung) Betriebssystem-konform ber VDI-Aufrufe darstellt, kommt erschwerend hinzu, daž die VDI-Routinen des Atari recht langsam sind. Dies alles fhrt dazu, daž MultiTerm nicht in der Lage ist, das Btx-Bild bei hohen šbertragungsgeschwindigkeiten so schnell darzustellen, wie die Daten von Datex-J gesendet werden. Hier stehen wir Atari-User aber nicht allein da. Selbst auf einem PC, der mit hochgetaktetem Pentium-Prozessor ausgerstet ist, haben wir noch keinen Dekoder gefunden, der in der Lage ist, in voller Geschwindigkeit darzustellen. Als Atari-User kann man aber einiges dazu tun, die Geschwindigkeit zu erh”hen. Wir empfehlen dringend den Einsatz der Software NVDI, da diese mit den weitaus schnelleren VDI- Routinen eine erhebliche Geschwindigkeitssteigerung bringt. In unserer Software k”nnen Sie einen "Blockrefresh" einstellen. Ist hier ein Wert eingestellt, so stellen wir nicht jedes von Btx kommende Zeichen sofort dar, sondern speichern diese zwischen und nehmen die Darstellung blockweise vor. Bei High-Speed- Verbindungen sollte immer ein Blockrefresh konfiguriert werden. Bei 28800 Bit/s und 64000 Bit/s ISDN-Verbindungen ist die Einstellung "Blockrefresh 25000" zwingend notwendig. 3.2 Geschwindigkeit der seriellen Schnittstelle ----------------------------------------------- Die Ein- und Ausgaberoutinen der seriellen Schnittstelle auf dem Atari sind nicht gerade als Optimum zu bezeichnen. Wir empfehlen daher dringend, das Programm HSMODEM4 zu benutzen, welches diese erheblich beschleunigt. Je nach Rechner und benutzter šbertragungsgeschwindigkeit ist dieses sogar zwingend erforderlich. Bei Btx-Betrieb in Geschwindigkeiten bis 2400 Bit/s arbeitet das System mit einer Art Fehlerkorrektur (Layer 2). Hier werden 2 Datenbl”cke gesendet und vor dem Senden des n„chsten Blocks die Best„tigung des ersten Blocks abgewartet. Erfolgt diese nicht, so werden die Bl”cke wiederholt. In Geschwindigkeiten ber 2400 Bit/s f„llt der Layer 2 komplett weg. Btx sendet einfach alle angeforderten Daten und geht davon aus, daž der Dekoder in der Lage ist, diese schnell genug zu verarbeiten. In der Regel ist dieses nicht sehr kritisch, da einzelne Btx-Seiten nicht viele Daten enthalten. Wird aber von Btx ein Movie gesandt (viele anneinandergekettete Seiten, dargestellt als eine Art Film), oder wird Telesoftware bertragen, k”nnen die Datenmengen ganz erheblich werden. Laden Sie z.B. mit 64000 Bit/s eine 480 KB Telesoftwaredatei, so muž der Dekoder diese (ohne das die einkommenden Daten "pausieren") dekodieren und auf die Festplatte schreiben. Ein šberlaufen des seriellen Puffers ist hier vorprogrammiert, Btx-Seiten werden nicht mehr vollst„ndig dargestellt und der Download von Telesoftware bricht ab. Daher ist es bei Betrieb von Btx mit h”heren Geschwindigkeiten unbedingt n”tig, einen gr”žeren Puffer fr die serielle Schnittstelle zu konfigurieren. Dieses ist bei HSMODEM4 mit dem Programm SETTER.PRG m”glich. Der Default-Puffer von 256 Bytes reicht hier nicht aus. Wie grož der Puffer gesetzt werden muž, h„ngt vom verwendeten Rechner und von der benutzten šbertragungsgeschwindigkeit ab. Sollten Sie das Programm HSMODEM4 nicht besitzen, so laden Sie dieses bitte aus unserer Service-Mailbox (Rufnummern siehe "Support"), oder aus einer anderen Mailbox. Beachten Sie unbedingt die Hinweise zu HSMODEM4. 3.3 Modemkonfiguration ---------------------- In MultiTerm k”nnen Sie nach Anwahl der Bitrate und Anklicken des Buttons "Laden" von uns vorgefertigte Modemdateien mit korrekten Einstellungen fr die entsprechende Bitrate laden. Diese Funktion ist fr Bitraten ber 2400 Bit/s nicht vorhanden! Da Datex-J jetzt auch Fehlerkorrektur und Datenkomprimierung bietet, ist eine spezielle Btx-Konfigurierung des Modem nicht mehr notwendig. Wir empfehlen, eine vorhandene Konfigurationsdatei zu berarbeiten. Hinter "Modemreset" sollte ATZ, gefolgt von c/r (Return) und drei kleine "Uhren" (Pausen nach Reset-, vor Anwahlbefehl) stehen. Unter "Anwahl" gengt dann eine Anwahl mit ATDPc/r bei Pulswahl bzw. ATDTc/r bei Tonwahl. Fr ist die anzuw„hlende Btx-Nummer einzutragen. Waren vorher im Anwahlstring Befehle enthalten, die die Datenkomprimierung und Fehlerkorrektur ausgeschaltet haben, mssen diese entfernt werden. Das Modem w„hlt dann in der Konfiguration an, die nach einem Reset mit ATZ aktiv ist. Dieses ist in der Regel der "Autoreliable"-Mode, in dem das Modem automatisch versucht, die h”chstm”gliche Geschwindigkeit und die beste Fehlerkorrektur/Datenkomprimierung zu w„hlen. Sollte es Probleme beim Connect geben, k”nnen zwischen "AT" und "DP/T" im Anwahlfeld Befehle eingefgt werden, die das Modem veranlassen, nur eine V.42 Fehlerkorrektur zuzulassen, bzw. die das Modem auf die gewnschte Bitrate zwingt. Zu entsprechenden Befehlen sehen Sie bitte im Handbuch Ihres Modems nach. Die z.Zt. verfgbaren Testports in Berlin und Frankfurt entsprechen nicht dem, was sp„ter fl„chendeckend unter der Nummer 01910 angeboten wird. Es kann sp„ter evtl. notwendig sein, daž die Konfiguration angepažt werden muž. Fragen Sie hierzu bei Problemen nach Verfgbarkeit der neuen Zug„nge Ihren Modemfachh„ndler. Wir k”nnen diesbezgliche Tests und ggf. Angaben zur Ver„nderung der Konfiguration nur fr TKR-Modems durchfhren. 3.4 ISDN-Konfiguration ---------------------- Mit dem Elsa Microlink TL bieten wir einen preisgnstigen externen Terminaladapter zum Anschluž des Atari an das ISDN-Netz der Telekom an. Dieses Ger„t sieht aus wie ein Modem, wird (wie ein Modem) an die serielle Schnittstelle angeschlossen und (wie ein Modem) ber Hayes-Befehle angesprochen. Betrieben werden kann dieses Ger„t an jedem Atari. Da einige Atari-Rechner nur 19200 Bit/s Schnittstellengeschwindigkeit erlauben, ist der Einsatz aber nur auf dem TT, dem Mega STE oder dem Falcon 030 sinnvoll. 1040ST/STE und Mega ST mžten per Hardware aufgerstet werden, so daž auch hier h”here Geschwindigkeiten auf der Schnittstelle m”glich sind. Schliežen Sie den Terminaladapter beim Falcon 030 an die mit "Modem" bezeichnete Schnittstelle, beim TT und STE an Modem 2 an. Installieren Sie HSMODEM4 mit dem der Schnittstelle entsprechenden Treiber (SCC.PRG). Konfigurieren Sie den Treiber SCC.PRG mit dem Programm SETTER.PRG von HSMODEM4. Als Empfangspuffer sollte hierbei der maximal m”gliche Puffer (65536 Bytes, entspricht 64KB) gew„hlt werden. Stellen Sie in MultiTerm unter "Voreinstellung/Systemeinstellungen" als Schnittstelle "Modem 2" ein (beim Falcon 030 wird diese automatisch gew„hlt). Stellen Sie als Bitrate in "Voreinstellung/Modemeinstellung" 76800 Bit/s ein. Hinter Modemreset tragen Sie ATZ, gefolgt von c/r und zwei "Uhren" als Pause und hinter "Anwahl" AT\N9D01910, gefolgt von c/r ein. Fr den Fall, daž Sie nicht eine bestehende Einstellung „ndern: das c/r (fr Return) wird mit Control + m, die "Uhr" (als Pause) mit Control + i erzeugt. Im Men "Btx" schalten Sie "Blockrefresh 25000" ein. Sichern Sie die Einstellungen mit "Datei/Zustand sichern". Nun steht der 64000 Bit/s ISDN-Btx-Verbindung nichts mehr im Wege. Auch das Laden von Telesoftware ist so problemlos m”glich. Der Betrieb wurde von uns in dieser Konfiguration mit dem Falcon 030 und dem TT ausgetestet. Interesse an ISDN auf Atari? Der Terminaladapter Microlink TL kostet bei uns 678 DM (Stand Januar 1995). Bei Beantragung eines ISDN-Anschlusses ber uns erstatten wir 100 DM. Mit einem Terminaladapter k”nnen Sie natrlich nicht nur Btx mit 64000 Bit/s machen. Sie erreichen alle Mailboxen, die ISDN anbieten bei Benutzung eines beliebigen Terminalprogramms. Lassen Sie sich doch mal telefonisch oder auf elektronischem Wege bei uns beraten (Adressen siehe Support) oder fordern Sie unser ISDN-Info an (ab vorraussichtlich M„rz verfgbar). 4. Support ---------- Bei Problemen mit MultiTerm Mini stehen wir Ihnen an unserer telefonischen Hotline unter 0431-34589 Montags und Dienstags von 10-17 Uhr und Mittwochs und Donnerstags von 14-17 Uhr zur Verfgung. Zur Entlastung der Hotline und zur Kostenersparnis, raten wir, vornehmlich unsere elektronischen Supportwege zu nutzen. In Btx erreichen Sie uns unter *TKR#. Auf unseren Dialogseiten k”nnen Sie Hotlineanfragen stellen, die wir Ihnen per btx- Mitteilung beantworten. Im Internet erreichen Sie uns ber 74431.562@compuserve.com. In Compuserve schreiben Sie bitte eine Mail an 74431,562 (Helge Riis). Ab voraussichtlich M„rz 1995 wird es in Compuserve ein neues deutsches Kommunikationsforum geben, in dem wir mit einer Sektion vertreten sind. Ob dieses mit GO TKR erreicht werden kann, ist z.Zt. noch nicht best„tigt. Bitte fragen Sie ggf. bei uns nach. In unserer Service-Mailbox richten Sie Ihre pers”nlichen Anfragen bitte an SYSOP (nur fr eingetragene User, nicht fr G„ste). Allgemein interessante Fragen stellen Sie bitte ”ffentlich im Brett FORUM_TKR. Unsere Mailbox erreichen Sie 24 Stunden am Tag unter 0431-336199 (2400 bis 19200 Bit/s), 0431-338141 (2400-28800 Bit/s), 0431-3054316 (9600-28800 Bit/s) und 0431-3054316 (ISDN 64000 Bit/s X.75). Bitte beachten sie, daž wir Support fr MultiTerm Mini nur registrierten Kunden gew„hren. Haben Sie diese Software aus unserer oder einer anderen Mailbox bezogen, so mssen Sie sich fr die Software registrieren lassen und den Registrierbetrag bezahlen. Die Benutzung der Software nach der Testphase ist sonst illegal und entspricht rechtlich der Benutzung einer Raubkopie. Kunden, die MultiTerm Mini von uns zusammen mit einem Modem im Atari-DFš-Package erhalten haben, senden uns einfach die dem Paket beiliegende Registrierkarte zu. Sie sind damit automatisch registrierte Kunden und mssen hierfr nicht bezahlen. Aber Achtung: Dieses gilt nur fr von uns ausgelieferte Versionen mit beiliegender Registrierkarte. TKR GmbH & Co. KG Softwareabteilung Januar 1995